Briefe von Schumacher, Gauss, v. Humboldt, Olbers.
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No. 748. y. Humboldt an Schumacher.
Berlin, 1828 Oktober 18.
.... lieber G[auss] bin ich im näheren Umgänge entzückt ge
wesen; .... Er ist gar nicht abgeneigt von dem, was wir wünschen,
aber es sind nicht 3500, sondern 4000 Rthlr. nöthig. Er wünschte
auch die Direktion der A A 1 ), wogegen mächtige [Schwierigkeit?] sich
setzt. Er sagt, man brauche nichts zu übereilen. Ich denke, dass das
Geld für eine nicht existirende Stelle schwer zu finden ist
No. 749. Schumacher an Olbers.
Altona, 1828 November 12.
.... Von Berlin habe ich unter der Hand, aber aus sehr sicherer
Quelle, erfahren, dass unseres vortrefflichen Gauss’ Versetzung dahin
während seiner Anwesenheit wieder zur Sprache gekommen ist. Er
verlangt jetzt 4000 Rthlr. und Direktion der A A- Der erste Punkt
wird, wie billig, keine Schwierigkeiten finden, aber an dem zweiten
wird, falls Gauss darauf besteht, alles scheitern. Mir scheint es auch
nicht thunlich, dass man ein Geschäft, welches schon in anderen
Händen ist, diesen durch einen Machtspruch nehme, weil Gauss es
besser machen wird. Mir hat er nichts über die Sache geschrieben,
sollte er Ihnen Mittheilungen machen, so haben Sie vielleicht die Güte,
ihn auf die Gefährlichkeit des Beispiels, wenn es nur einmal zuge
lassen wird, aufmerksam zu machen
No. 750. Olbers an Schumacher.
Bremen, 1828 November 17.
.... Unser Gauss hat mir noch nichts über die Berliner Ange
legenheit geschrieben. Ich kann kaum glauben, dass er auf der
Direktion der A A bestehen werde. Hier wenigstens klagte er oft
über die Beschwerden und den Zeitverlust, den ihm diese Arbeit mache.
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l ) Leitung der preussischen Vermessungen. Krm.