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II. Sternenschicksal.
einleuchtend, daß man die großen, hellstrahlenden Ster-
nensonnen des Kosmos leichter findet, selbst wenn sie
sehr fern von uns im Raume draußen, Lichtjahre weit,
abstehen, während wir einen nicht mehr selbstleuchten
den, kleinen Zwergstern selbst dann nicht werden beob
achten können, wenn er uns hundertmal näher stünde.
Wir dürfen uns daher heute nicht mehr täuschen lassen
durch die scheinbar unermeßliche Zahl der blendenden
Lichter des Alls, sondern wir müssen uns in den Ge
danken finden, daß es sehr wahrscheinlich der Zahl nach
tausendmal so viele kleinere, nichtleuchtende Gestirne
gibt als große, Lichtstrahlung aussendende.
Roch ganz ungeheuer viel größer (billionen-tril-
lionenmal) muß natürlich die Anzahl der kosmischen
Kleintrümmerstücke angenommen werden, die den
Weltenraum nach allen Richtungen durchschwärmen.
6. Kosmotechnische Sternbaugeschichte.
Daß die soeben gekennzeichneten vier Gattungen
von Himmelskörpern (Riesen, Rormalsterne, Zwerge
und Meteore) irgendwie organisch durch eine Ent-
wicklungsabfolge miteinander verbunden sein müssen,
ist von vornherein zu erwarten.
Ebenso ist es für den vorurteilsfreien, nicht auf die
alte Nebularhypothese Laplaeens eingeschworenen
Sternforscher klar, daß die seltenen ungeheuren
Riesensterne unmöglich das Kindheitsstadium der Nor
malsterne vorstellen können. Denn das würde das ge
rade umgekehrte Zahlenverhältnis erfordern. Es müßten