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stem der Polardistanzen und Stundenwinkel, wobei die
westlichen Stundenwinkel als positiv und bis zu 360 0
oder 24 Stunden gezählt werden können.
4) Wenn der Horizont als Grundkreis angenommen wird, so
entsteht das Coordinatensystem der Azimuthe und Hohen.
Man kann auf nördlicher Breite den Südpunkt des Hori
zontes als Anfangspunkt nehmen und das Azimuth nach
Westen, bis 360° herum zählen.
Unter diesen 4 Coordinatensystemen haben die beiden
ersten einen allgemeinen, von der Lage des Beobachtungsortes
unabhängigen Anfangspunkt, welcher nur den langsamen Ver
änderungen der Präcession und Mutation unterworfen ist. Die
beiden letzten Systeme dagegen haben einen vom Meridiane des
Beobachtungsortes abhängigen Anfangspunkt, und im vierten
Systeme hängen die Coordinaten ausserdem noch von dem Hori
zonte, also von der Polhöhe ab. In der nautischen Astronomie
sind es aber die Coordinaten dieses vierten Systems, von denen
sich wenigstens eine, die Höhe, unmittelbar beobachten lässt.
Alles Uebrige, welches für die Zeit- und Ortsbestimmung von
Interesse ist, muss zunächst daraus durch Rechnung hergeleitet
werden.
§ 21. Transformatio n der s phärischen C oordinaten.
1) Es sei die Rectascension a und die Declination 0' eines Ge
stirns nebst der Schiefe der Ekliptik * gegeben, so verwan
delt man diese Coordinaten in Länge A und Breite ß durch
die Formel:
tg 0' cos (y — f) .
— f- = tg y, tg A = tg « — , tg ß = sin k tg (r — e)
sin cc COS y
und berechnet zur Prüfung der Rechnung noch cos « cos 6
— cos k COS ß.
2) Wenn umgekehrt aus der Länge A und Breite ß die Rectas
cension u und Declination <f zu bestimmen ist, so wird die
Auflösung:
t 0 * ß cos y‘-