Full text: Vorlesungen über nautische Astronomie

cos d 2 sin t 2 __ sin {<f 4- c — h) 
cos h sin h sin -|- c) sin h , 
sin ((f -)•- c h) 
d) *cos t gegeben 
• 1 // i • / i \ (90 — d) 2 sm t 2 sin 1" 2 
h) sm 1" = A sm (ff -f c) - 
cos h 
wegen der nahen Gleichheit von ff + c und h auch noch 
Sin (ff + c) , . 
- = tg h. 
Ferner kann c genähert durch c = (90 
werden, daher 
(f = h — (90 — d) cos t -f- 2 (90 — d'). 2 si n t- 2 tg h sin 1". 
Beispiel. Auf dem Höhenkreise eines Theodolithen (Uni 
versalinstruments) von Martins habe ich zu Kiel am 18. Septbr. 
1851 die Richtung des Polarsterns 323 ü 50' 10" abgelesen, und 
nachdem das Instrument eine halbe Umdrehung um die verticale 
Axe gemacht hatte und die Richtung des Sterns wieder einge 
stellt war (so dass die optische Axe des Fernrohrs die doppelte 
Zenithdistanz durchlaufen haben musste) wurde die Ablesung = 
36° 7' 20". Hiernach ist die doppelte Zenithdistanz — 72° 17' 
10" gewesen, also die observirte Höhe — 53° 51' 25", wovon 
noch die Refraction = 42" abgezogen, h — 53 l) 50' 43" gab. 
Ausserdem war der Stundenwinkel t = 7 h 9 m 41 s bekannt und die 
Declination d' ~ 88° 30' 55". Es folgt hieraus für die Polhöhe 
<f = 54° 18' 55". Der Beobachtungsort (die vormalige See 
kadettenschule) lag 19",8 südlicher als die Nicolaikirche, so dass 
die Breite dieses letzteren Ortes — 54° 19' 15" wurde. Aus den 
abgelesenen Differenzen des horizontalen Kreises zwischen den 
beiden Objecten: Thurm- und Polarstern ergab sich noch neben 
bei für die Bestimmung der Mittagslinie die azimuthale Rich 
tung des Beobachtungsortes zur Nicolaikirche == 39° 28' 8" von 
Süden nach Westen. 
Hierher gehört ferner die Methode der Breitenbestimmung 
aus C ir c u m m e r i d i a n h ö h e n, welche in einer Vervielfaltigung
	        
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