Full text: Vorlesungen über nautische Astronomie

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der Erde gedacht wird, und deren einer Schenkel nach der Mitte 
des Gestirns, der andere als Tangente nach der Oberfläche des 
selben gerichtet ist. Für die Fixsterne sind diese Halbmesser 
unmessbar klein; aber für die Sonne, den Mond und die Planeten 
hat die beobachtende Astronomie folgende Data ergeben, welche 
sich auf die Erdferne und auf die Erdnähe des Gestirns be 
ziehen und damit ihren kleinsten oder grössten Werth erreichen. 
Gestirn 
' - - — “ —- - t 
Halbmesser. 
Sonne 
15' 45" bis 16' 17" 
Mond 
14 41 „ 16 47 
Y enus 
4,8 „ 31,4 
Mars 
1,7 „ 11,9 
Jupiter 
15,1 „ 24,6 
Saturn 
7,3 „ 9,9 
Für die Sonne sind die entsprechenden Zeiten der Erd 
ferne und Erdnähe: Anfang Juli und Anfang Januar. 
Um aus der beobachteten Höhe des obern oder untern 
Randes die von der Oberfläche der Erde gesehene oder schein 
bare Höhe des Mittelpunktes des Gestirns (scheinbare Central 
höhe) zu erhalten, müsste man den Halbmesser anwenden, wie 
er von der Oberfläche der Erde gesehen erscheint, also einen 
etwas grösseren Halbmesser als den für den Mittelpunkt der 
Erde gegebenen. Doch ist diese Vergrösserung nur für den 
Mond halbmesse r merklich. Für das Maximum der Vergrösse- 
rung des Mondhalbmessers ergiebt der Fall der Erdnähe und der 
Stand des Mondes im Zenith unter dem Aequator, mit den 
Werthen der beiden vorhergehenden Tafeln sogleich das Maximum 
= 18",33; und den grösstmöglichsten Halbmesser == 16'47" -j- 
18" = 17' 5". Es sei q der gesuchte vergrösserte Halbmesser, (/
	        
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