Die Berechnung einer geozentrischen Ephemeride.
Man berechnet die mittlere Anomalie aber nicht für jeden einzelnen
Ort der Ephemeride, sondern nur für den ersten, addiert die mittlere
Bewegung in dem gewählten Intervall w, Wfx, auf und benutzt die
direkte Berechnung des letzten M als Kontrolle.
ß) Exzentrische Anomalie. Die Bestimmung der exzentrischen
aus der mittleren Anomalie und der Exzentrizität geschieht nach der
Keplerschen Gleichung
E—e sin E = M. (2)
Diese transzendente Gleichung ist nicht direkt auflösbar. Zahlreiche
Methoden sind vorgeschlagen, um den Wert von E durch allmähliche
Annäherung zu erlangen. Die Anwendung dieser Verfahren setzt
voraus, daß ein erster Näherungswert (E) bekannt ist, der nach einem
rasch fördernden Verfahren verbessert werden kann. Den ersten Nähe
rungswert kann man entweder aus Tafeln entnehmen, oder man be
stimmt ihn mit Hilfe eines Nomogramms, oder man verschafft ihn sich
durch eine verhältnismäßig kleine Rechnung.
Auch die exzentrische Anomalie braucht man nicht für jeden ein
zelnen Ort aufs neue zu berechnen. Man ermittelt sie für einige Orte am
Anfang der Ephemeride und erhält durch jedesmalige Extrapolation
für den folgenden Ort einen sehr guten Näherungswert, der sich sehr
rasch verbessern läßt. Man kommt dann meist nach einmaliger Durch
rechnung der Gl. (2) zum Ziele.
Einen sehr guten Näherungswert für E gibt die Tafel von Astrand.
Diese liefert mit den Argumenten M (von o° bis 180°, von o?5 zu o?5
bzw. von i° zu i° fortschreitend) und e (von 0.01 bis 1.00, von 0.01 zu
0.01 fortschreitend) Werte von E auf o?ooi. Für Werte von M zwischen
180 0 und 360 0 hat man für M und E die Ergänzung zu 360 0 zu bilden.
Die Tafelwerte sind auf etwa 0^003 genau.
In Ermangelung dieser Tafel kann man einen allerdings roheren
Näherungswert von E — M der Tafel 8 entnehmen.
Von den vielen Verfahren, die durch eine kleine direkte Rechnung
einen guten Näherungswert (JE) geben, sei hier das Enckesche Verfahren
erläutert, das ohne Anwendung von Hilfstafeln verhältnismäßig rasch
zu einem guten Näherungswert führt. Setzt man E — M = x, so kann
die Keplersche Gleichung x = e sin (M + x) oder entwickelt
x = e sin M (1 — j x 2 + • • •) -ß e cos M (x — | x 3 + • • •)
oder
x = e sin M -f- e cos M x — f e sin M x 2 — | e sin M ctg M x 3 -J ■ • •
oder
e sin M T e sin M 2 , e sin M : , . , .
X = 1 — e cos M ~ * 1 — e cos M % ~ 6 T— e cos M Ctg M
geschrieben werden. Setzt man nun
e sin M
= tg V
1 — e cos M 0 '