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Methoden der speziellen Störungsrechnung.
Zur Berechnung des zweiten Ausdrucks ist eine genaue Kenntnis
von u' erforderlich. Er kann also nur auf indirektem Wege im Näherungs
verfahren ermittelt werden (indirektes Glied), wobei man von einem
sehr geeigneten Näherungswert Gebrauch machen kann.
Bei dem indirekten Glied tritt in allen 3 Koordinaten die für die
Rechnung unangenehme Differenz zweier nahe gleich großer Glieder
auf. Diesem Mangel kann man unter Benutzung einer bequemen und
kurzen Tafel abhelfen. Zunächst kann man schreiben
Setzt man den Ausdruck in der eckigen Klammer gleich /, so wird
In Tafel 11 ist / mit dem Argument q für Werte von q von —0.03 bis
+ 0.03 tabuliert.
Die zu integrierenden Fundamentalgleichungen, Gl. (1), nehmen
damit die Form an
In den Gl. (5) treten, wie schon erwähnt, in den s'=s°'-\-o' die
zunächst unbekannten Störungen 0' auf. Die Koordinaten der störenden
Planeten s\, r t berechnet man aus den dem B. J. entnommenen eklipti-
kalen Polarkoordinaten h, b lt r x nach den Gl. (18.3). Es empfiehlt sich,
die Daten und Äquinoktien in Übereinstimmung mit den Angaben des
B. J. zu halten (siehe die Ausführungen auf S. 245). Die ungestörten
Koordinaten s 0 ' leitet man nach den Formeln des Abschnitts 15 aus den
oskulierenden Elementen ab, deren Kenntnis vorausgesetzt ist.
a) Das Integrationsverfahren von Encke. In erster Näherung kann
man in der Nähe der Oskulationsepoche die Störungen gleich Null, also
Nun ist
ü = (*»'++ (/' + V) 2 + (*°' + CT
oder
Setzt man
^7 [(* 0 ' + I r) r+ (/'+ 7 rl) v'+r'+e £') n = q, (3)
so wird
= (l + 2?) * = I - 3? +7^f? 2
= I -qis (1 - \q +^q 2 ...)] •
i “TT = 9/
(4)
und
y.
§ 85. Die Integration der Störungsgleichungen.