Methoden der Bahnverbesserung.
die aus den auf etwa i I /z bis 3 Monate verteilten Beobachtungen ab
geleitet sind, gestatten zwar im allgemeinen die Beobachtung in den
nächsten Oppositionen. Doch zeigen sich — ganz abgesehen von dem
Einfluß der Störungen — bereits in der 2. Opposition mehr oder weniger
große Abweichungen von der Rechnung, die der obigen Voraussetzung
nicht genügen. Diese Nachteile zeigen sich in neuerer Zeit um so mehr,
als die neuerdings entdeckten Planeten überwiegend lichtschwache
Objekte sind, bei denen die Beschaffung zahlreicher und gut verteilter
Positionen den wenigen beteiligten Beobachtern ganz erhebliche Schwie
rigkeiten bereitet. Wegen der geringen Zahl der Positionen ist hier die
Bildung von Normalorten kaum noch möglich.
Bei den Kometen mit parabolischen Elementen können die Fehler
zweierlei Art sein. Die einen sind Beobachtungsfehler, die wegen des
meist verschwommenen Aussehens größer sind als bei den punktförmig
abgebildeten Planeten. Immerhin sind aber die Fehler weit ungefähr
licher als bei den periodischen Bahnen, da die Beobachtungen auf die
Sichtbarkeitsperiode, also auf einen relativ kleinen Zeitraum, beschränkt
bleiben. Die anderen sind Fehler, die infolge des Versagens der para
bolischen Hypothese auftreten können. Die letzteren Abweichungen sind
namentlich bei kurzen Zwischenzeiten mitunter so klein, daß sie nur
bei Verwendung von Normalorten festgestellt und ausgemerzt werden
können. Bei den Kometen ist die Bildung von Normalorten eher mög
lich, da ihnen von seiten der Beobachter größeres Interesse entgegen
gebracht wird als den kleinen Planeten.
Am ungünstigsten liegen die Verhältnisse bei den periodischen Ko
meten, da sie fast ausnahmslos nur in den Perihelerscheinungen beobacht
bar sind. Hier dürfte ein etappenweises Vorgehen bei der Bahnver
besserung fast stets notwendig sein.
Zur Beseitigung der großen Abweichungen werden zunächst Methoden
der genäherten Bahn Verbesserung angewandt.
Bei der unter dem Namen der Variation der geozentrischen Distanzen
bekannten Methode werden 2 ausgewählte Orte festgehalten und die
beiden zugehörigen Distanzen variiert. Die unbekannten Verbesserungen
der Entfernungen werden mit Benutzung anderer Beobachtungen nach
den Regeln der Ausgleichsrechnung ermittelt. Die Methode leistet in
den Fällen gute Dienste, in denen die Objekte erst in 1 bis 3 nicht zu
weit auseinanderliegenden Erscheinungen beobachtet sind. Für die Er
mittlung verbesserter parabelnaher Elemente eignet sie sich weniger,
da sich der geringe Unterschied der Exzentrizität gegen die Einheit
nicht mit der erforderlichen Sicherheit bestimmen läßt.
Bei der anderen Methode genügen bereits vier günstig gelegene ge
näherte Positionen aus 4 verschiedenen Oppositionen zur Verbesserung
der Elemente. Liegen mehr als4beobachteteOppositionen vor, so wendet
man die Ausgleichungsrechnung an. Diese Methode, die gegenwärtig in