2i. Die Variation geozentrischer Distanzen.
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den Beobachtungen <xi, ch, a 2 , <5 2 berechnet man nach den Formeln
des Abschnitts 6 (bzw. des Abschnitts 7 bei logarithmischer Rechnung)
ein Elementensystem I, das diese beiden Beobachtungen völlig, die
übrigen im allgemeinen aber unbefriedigend darstellt. Nach den gleichen
Formeln leitet man noch zwei weitere Elementensysteme II und III
mit
(Xi> <5i, oc 2 , ö 2 (-^i) d Ai {Az)
(Xi, Öi, (X.Z, Öz (Al i) (¿ü) d Az
ab. Für die Werte der dAi, dA 2 haben sich in der Praxis bei östelliger
Rechnung 1000 Einheiten der 6. Dezimale am besten bewährt.
Mit den drei Elementensystemen E 1 , E n , E 1U berechnet man
dann (gegebenenfalls mit Berücksichtigung von Störungen) für die
Zeiten der zu benutzenden Beobachtungen a f , ö t die Positionen, die mit
09, öi, «" ö/, er. 1 / 1 , ö/ 1 bezeichnet seien. Die Berechnung dieser
Positionen kann mit geringerer Stellenzahl erfolgen, sofern die Beobach
tungen einer anderen Erscheinung angehören.
Nennt man die Werte der Entfernungen, für die die Differenz Be
obachtung minus Rechnung gleich Null wird, {AI) -\-xdAi, {Az) -|-y dA 2 ,
so erhält man die unbekannten Koeffizienten x und y von dAi und dA 2
nach den Regeln der Ausgleichungsrechnung aus den Beziehungen
(af - «J) x + (a" 1 - af)y= a. - ccj
{öV -öl)x + {öY 1 — öf)y = öi - öf.
Mit den verbesserten Werten der Entfernungen Ai = {AI)-\-xdAi,
Az = {Az) +y dAz und den Beobachtungen ai, <5i, a 2 , ö 2 bestimmt man nun
die verbesserten Elemente und damit die neuen Abweichungen der ge
rechneten von den beobachteten Positionen. Zeigt sich, daß diese Ab
weichungen noch zu groß sind, so setzt man sie in die Gl. (1) anstelle
der a/, öf ein, wiederholt die Ausgleichungsrechnung soweit als erforder
lich, erhält neue Verbesserungen der Entfernungen, die man zu den in
erster Näherung verbesserten Werten hinzulegt, usw. Diese Wieder
holung der Rechnung ist aber nur bei sehr starken Verbesserungen
notwendig. Die Wiederholung der Berechnung der Elemente / bis III
und der Positionen a£, öj bis af 7 , ö 1 / 1 wird kaum jemals erforderlich.
Eine sehr wertvolle Kontrolle der Rechnung erhält man dadurch,
daß man mit 09, <5i, a 2 , ö 2 , {AI) -\-dAi, (Zl 2 ) -\-dA 2 ein Elementensystem
E n gleichzeitig mit den drei übrigen und damit auch die Positionen
a 7F , ö 1 / berechnet. Die Kontrolle besteht in der Prüfung der Über
einstimmung der Differenzen von Zwischengrößen bei der Elementen-
bestimmung wie bei der Berechnung der Positionen im Sinne IV—III
= 11 — J. Diese Differenzen stimmen um so besser überein, je mehr die
Beziehungen zwischen den Änderungen der Entfernungen und der Ele
mente linear sind. Werden zur Verbesserung nur Beobachtungen einer