52
Die Ausgangsdaten der Bahnbestimmung.
ß 2 = o; d. h. zur Zeit der mittleren Beobachtung befindet sich das Ge
stirn genau in der Opposition.
Bei der Methode von Olbers der parabolischen Bahnbestimmung
liegt ein Ausnahmefall vor, wenn die 3 Örter in einem größten Kreise mit
dem mittleren Erdort liegen. Dann ist M = o: o, m—1:0. Hier ist aber,
wenn auch auf umständlicherem Wege, eine Bahnbestimmung gleich
wohl möglich, da zur Ermittlung der 5 Elemente die gegebenen 6 Ko
ordinaten ausreichen. Aus dem Lambertschen Satz von der Krümmung
der Bahnen folgt, daß dieser Ausnahmefall nur eintreten kann, wenn
sich der Komet zur Zeit der mittleren Beobachtung nahe in der Ent
fernung R 2 von der Sonne befindet.
Bei einiger Auswahl unter den Beobachtungen kann man diesen Aus
nahmefällen leicht aus dem Wege gehen. Übrigens zeigt sich die Un
sicherheit gleich bei Beginn der Rechnung, so daß bei einer etwa notwen
dig werdenden günstigeren Auswahl nur ein geringer Zeitverlust entsteht.
c) Notwendigkeit der Bahnbestimmung aus 4 Beobachtungen. Ein
Ausnahmefall, dem man sich durch andere Auswahl unter den Be
obachtungen nicht entziehen kann, ist der Fall, in dem die Bahnebene
mit der Ekliptik zusammenfällt. Hier versagt jede Bahnbestimmung
aus 3 Beobachtungen. Erfahrungsgemäß tritt zwar dieser Grenzfall —
wie auch die unter b) genannten — in der Praxis überhaupt nicht auf.
Tritt er aber nur angenähert auf, so kann die Sicherheit der Bahn
bestimmung ungünstig beeinflußt oder gar da.s Ziel der Bahnbestimmung,
die spätere Wiederauffindung, ganz in Frage gestellt werden.
Da die Neigung der mittleren Bahnebene der kleinen Planeten gegen
die Ekliptik nur gering ist, so tritt bei ihnen der Fall kleiner Breiten
nicht selten auf. Sind die Breiten sehr klein (etwa <i°), so muß man
notgedrungen eine Bahnbestimmung aus 4 Beobachtungen ausführen,
um eine gesicherte Bahn ableiten zu können. Bei größeren Breiten wird
man die Bahnbestimmung aus 4 Beobachtungen ohne zwingenden
Grund nicht vornehmen, da sie größeren Arbeitsaufwand erfordert als
die aus 3 Beobachtungen.
Bei den Kometen, deren Bahnneigung gegen die Ekliptik mit wenigen
Ausnahmen groß ist, tritt die Notwendigkeit der Bahnbestimmung
aus 4 Beobachtungen kaum auf.
Als allgemeine Richtlinien für die Auswahl der Beobachtungen kann
man die aufstellen, daß man bei allen Methoden der Bahnbestimmung
einmal auf große Zwischenzeiten und dann auf möglichst verschiedene
Ausgangsdaten Wert legen sollte. Im übrigen muß von Fall zu Fall
über die zweckmäßigste Auswahl entschieden werden.
§ 17. Die Stellenzahl der Rechnung.
Die Resultate der Beobachtungen werden in genauer Form auf 0*01
in a, auf o'.'i in <5 gegeben. Wegen der natürlichen Unsicherheit jeder