Full text: Beobachtungen des Jahrs 1826 (1. Abtheilung)

Kreisen 
Nonien versehen 
Theilungsfehler nach 90 Graden in derselben Ordnung und Grösse wieder, 
solchen Kreis, wenn immer alle 4 Nonien abgelesen werden, Distanzen von 90 Graden gemessen werden, 
ohne dass ein Einfluss jener Fehler zu befürchten wäre. Die mittelst der Polarsterne bestimmten 
Declinationen der Aequatorealsterne sind daher von jenen Fehlern frei, wenn auch nur in einer Lage 
des Instruments beobachtet wird. Aus demselben Grunde sind auch die durch Umlegung gemessenen 
Zenithdistanzen von Sternen, welche 45 Grade vom Zenith abstehen, davon frei. Um nun ohne mechanische 
Mittel den regelmässigen Theilungsfehler im Zenith (den Theilungsfehler bei 45° Zenithdistanz =o gesetzt) 
kennen zu lernen , habe ich den Ort des Zeniths nicht allein durch Zenithaisterne, sondern auch durch 
Sterne von 45° Zenithdistanz zu bestimmen gesucht. Die Differenz der aus diesen beiden Bestimmungen 
erhaltenen Oerter war offenbar der gesuchte Theilungsfehler. Ich habe die Sterne nahe auf demselben 
Meridian gewählt, um die kleinen Veränderungen der Praecession und Nutation vernachlässigen zu 
dürfen. Auch die Aberration konnte ich ausser Acht lassen , weil die correspondirenden Beobachtungen 
nur 24 Stunden von einander entfernt waren. Vier Reihen von Beobachtungen dieser Art gaben folgende 
Resultate: 
l te Reihe, beobachtet am 31. Juli und am 4. August. 
Ort des Zeniths im Mittel aus 5 Zenithaisternen . . . . 269° 59' 
,, ,, aus 5 südlichen Sternen 
„ „ aus 4 nördlichen „ ........... 
a) 
b) 
c ) 
a) 
b) 
c) 
a) 
b) 
c) 
a) 
b) 
c) 
2 te Reihe, beobachtet an denselben Tagen. 
Ort des Zeniths im Mittel aus 5 Zenithaisternen. ........ 269° 59' 
,, „ aus 3 südlichen Sternen 
,, aus 4 nördlichen „ ............ 
3 te Reihe, beobachtet am 3. und 4. August. 
Ort des Zeniths im Mittel aus 5 Zenithaisternen ........ 269° 59' 
aus 4 nördlichen 
4 te Reihe, beobachtet am 7. und 8. August. 
Ort des Zeniths im Mittel aus 4 Zenithaisternen ........ 269° 69' 
„ „ aus 5 südlichen Sternen ........... 
,, „ aus 4 nördlichen n .............. 
. . . 
. .... 54 90 
55"17 
54" 94 
1 . . . • 55"05 
— 0"l5 
. . . . . 56"45 
54''35 
55"97 
! ... 55" i6 
-h l"29 
, .. .. . . 55"92 
55 "12 
55 "27 
j .... 55"20 
54" 77 ] 
55" 52 j 
-+- 0 "72 
...... 55" 84 
- - . . 55"14 
-4- 0"70 
der regelmässige Theilungsfehler im Zenith wäre demnach im Mittel -4-o"64 
Da nun alle Distanzen von 90 Graden durch das Ablesen der 4 Nonien von Theilungsfehlern frei 
werden, da ferner die Fehler in den Zenithdistanzen von 45 Graden durch Umlegung des Instruments 
weggeschaft werden , und diese letztem nur 0 "6 betragen, so kann man schliessen ,. dass auch bei 
Distanzen, die swischen 0° und 45° oder zwischen 45° und 90* 5 fallen,, der Einfluss der Theilungsfehler 
sehr gering sey, und durch das Umlegen des Instruments nahe aufgehoben werde. 
Unregelmässige Fehler einzelner Theilstriche habe ich beim Ablesen der Nonien durchaus keine 
bemerkt. Die etwa vorhandenen suche ich durch periodische Verrückungen des Niveaus zu eliminiren,. 
Eine unmittelbare Prüfung derTheilung konnte ich aus Mangel eines dazu erforderlichen mikroskopischen 
Apparats nicht anstellen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.