Einleitung.
Jede Lehre ist überflüssig, für die nicht alles
bereit liegt an aufgehäuften Kräften, an Ex
plosivstoffen. Eine Umwertung von Werten
wird nur erreicht, wenn eine Spannung von
neuen Bedürfnissen, von Neubedürftigen da
ist, welche an den alten werten leiden, ohne
zum Bewußtsein zu kommen. Nietzsche.
Sind wir berechtigt, dieses Geleitwort an die Spitze eines
Versuches zu setzen, der den Zweck haben soll, die Lebensarbeit
eines Forschers Kreisen zugängig zu machen, denen es an Zeit
und Ruhe, z. T. auch an der erforderlichen Grundlage gebricht, um
dessen umfangreiches Werk selbst durcharbeiten zu können, welches
„allen naturforschenden und philosophischen Gesellschaften, den
Astronomen, Meteorologen und Geologen, insbesondere der inter
nationalen Assoziation der Akademien zur Erforschung der Sonne"
gewidmet ist? Erscheint es nicht vermessen, ein Bedürfnis für
eine wohlbegründete neue naturwissenschaftliche Lehre zu be
haupten, welche imstande sein soll, bei aller Achtung vor der beob
achtenden, rechnenden und spekulierenden Wissenschaft doch einen
neuen Gesichtspunkt für das kosmische Geschehen in Vergangen
heit und Zukunft, für die Erscheinungen der Meteorologie, die
geologischen Vorgänge in den verschiedenen Zeitaltern der Erde,
besonders aber für die vielumstrittenen Fragen der Eiszeit und
einer einstigen großen Flut aufzustellen und diesen zur Grund
lage einer gemeinverständlichen Erklärung aller in diese Gebiete
fallenden Vorgänge zu machen? Und wenn dieses Bedürfnis
vorhanden sein sollte, gibt es — wie Nietzsche es ausdrückt —
auch Neubedürftige, welche an den alten werten leiden und so
trotz einer gewissen Sehnsucht nach Beschäftigung mit solchen
Wissensgebieten doch zu keiner erfreulichen Arbeit darin kommen
und keine Befriedigung dabei finden?
Diese Fragen wird ohne Zögern mit )a beantworten, wer Zeuge
der tiefgehenden Aufmerksamkeit sein konnte, mit welcher gegen
Dotgt, Eis ein W e l t e n b a u sio ff 1