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Erklärung in unserer Ausdrucksweise.
Moses I, 8/l— 13 : „Und Gott ließ wind auf Erden kommen,
und die Wasser fielen; und die Brunnen der Tiefe wurden ver
stopft samt den Fenstern des Fimmels, und dem Regen vom
Fimmel ward gewehret; und das Gewässer verlief sich von der
Erde immer hin, und nahm ab nach 150 Tagen. Am 1?. Tage
des 7 . Monats ließ sich der Rasten — Noahs wohnschiff — nieder
auf dem Gebirge Ararat. Es nahm das Gewässer immer mehr ab
bis auf den zehnten Monat. Am ersten Tage des zehnten Monats
sahen der Berge Spitzen hervor. Da vernahm Noah, daß das Ge
wässer gefallen wäre auf Erden — sah, daß die.Erde trocken war."
wenn wir zu diesen Worten noch die Bemerkung machen, daß
Gott dem Noah das bevorstehende Steigen des Wassers angekün
digt und ihm geraten hatte, sich die Arche als wohnschiff zu bauen,
dann lautet diese Geschichte, in unsere Ausdrucksweise übertragen,
folgendermaßen: Die in Mesopotamien lebenden Menschen hatten
von Flüchtlingen, die von Süden kamen, bereits Runde davon
erhalten, daß das Wasser herandringe. Heißt es doch in der assy
rischen Reilschrift: Die Flut kam vom Meere her, also aus
der Richtung des persischen Golfs. Vorsichtige Leute, welche
die Mittel dazu hatten, glaubten der Gefahr begegnen zu können,
wenn sie rechtzeitig für ein wohnschiff sorgten, welches sie schlimm
stenfalls beziehen könnten. Gerade diese wohlüberlegt getroffene
Maßregel gibt uns einen Fingerzeig für die Richtigkeit der
glazialkosmogonischen Ansicht. Hätte es sich, wie manche Aus
leger des assyrischen Textes annehmen, bei der mosaischen Sint
flut um eine Springflut, welche von Süden her in das Land
eingedrungen wäre, gehandelt, so dürfte dieses unerwartete ele
mentare Ereignis keine Zeit für den Bau von Archen gelassen
haben. Vom Regen allein kann das Wasser auch nicht so an
steigen, daß es die Lösten der Berge erreicht, und damit kommen
wir zu folgender Erklärung: Die letzte Zeit des Mvndes war
herangekommen. )n io —\2 ooo km Entfernung die Erde um
laufend, hatte er das Meer zur schmalen Gürtelhochflut empor-
gezogen, die mit ihren Hochkämmen zwischen den eng anein
ander gerückten Wendekreisen des Mondes dahinschoß, nördlich
und südlich davon noch gewisse Länderstrecken bespülend (Tafel VII,
Figur I unter VIII). Von den j)olen her hatte sich aber das Eis
weit an niedere Breiten herangeschoben. Zwischen ihm und dem