Erklärung in unserer Ausdrucksweise.
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Wassergürtel lag das auf der nördlichen halbkugel gerade
noch bewohnbare Gebiet der Erde, in unserem Falle Nord
afrika, Kleinasien mit Mesopotamien, Persien usw. Uber den
Tropen begann der Mond zu zerfallen: er verstreute seine
Trümmerstücke, und als er nicht mehr vorhanden war, fiel auch,
wie wir wissen, die Kraft weg, welche die Gürtelflut zusammen
gehalten hatte — das Meer begann, sich zu verflachen und vom
Äquator aus nach den Polen hin auszubreiten. Die Auflösung
des Mondes kann sich sehr schnell vollzogen haben, nachdem
einmal der Zusammenhalt des Gefüges gestört war; das im
Schwung befindliche Wasser umraste die Erde infolge der Träg
heit noch eine Zeitlang, folgte dann aber dem Gesetz der Schwere.
Wir dürfen uns den nun einsetzenden Wasserabfluß vom Äquator
aus nicht so denken, wie wenn einem Faß der Boden ausgeschlagen
wäre. Es „stieg vielmehr vom Meere her" langsam an — wir
würden sagen: es breitete sich nach Nord und Süd langsam aus —,
so daß die Menschheit gewarnt wurde, und schließlich erreichte es
auch die Gegenden, in denen der unbekannte Gewährsmann der
biblischen Überlieferung lebte, wir erinnern uns nun, daß zuerst
der Eismantel des Mondes sich ablöste, dessen einzelne Stücke
entweder ungeteilt oder als Hagel und Regen zur Erde gelangen
mußten. Die meisten und größten Trümmer sind naturgemäß
zwischen den Mondwendekreisen niedergegangen, die kleineren,
aber wohl immer noch ziemlich großen Sprengstücke umkreisten
die Erde noch eine Zeitlang, bis die bei ihrem Einsturz sich
ergebenden Splitter in höhe-ren Breiten in Hagel und Wolken
brüche aufgelöst wurden, und die Erscheinungen dieses Zeit
punktes sind es, die Moses zum Teil geschildert hat (Tafel VII,
Figur III). Das Abfließen des Wassers nach den Polen und
die als Hagel und Regen auftretenden Auflösungsprodukte der
letzten die Erde noch umlaufenden Eistrümmer sind als zeit
lich zusammenfallend dargestellt. Ob aber die Zeitangabe, daß
der Regen 40 Tage gedauert habe, und die fernere, daß das
Wasser ^50 Tage auf der Erde gestanden habe, als genau an
zusehen sei, möge jeder beurteilen wie er will; der Lhronist hat
mit diesen Zahlen jedenfalls den Zweck im Auge gehabt, mög
lichst große Glaubwürdigkeit zu erwecken — direkt falsch oder
sehr daneben gegriffen brauchen sie keineswegs zu sein. Anders