Full text: Eis, ein Weltenbaustoff ([Hauptwerk])

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Untergang der Atlantis. 
lieferungen darüber vorhanden, wem das Kriegsglück hold gewesen 
ist; da aber auch heute noch die Untersuchungen über die frühesten 
Zeiten des ägyptischen Volkes nicht abgeschlossen sind, so könnte 
man sich zu der Annahme versucht fühlen, daß Ägypten unterlag. 
Schweinfurth sagt in einer hierher gehörigen Arbeit, „das alte 
Nilvolk habe einmal eine Rassenverschmelzung erfahren durch 
das Eingreifen einer durch höhere Kulturwissenschaften über 
legenen Rasse, die vielleicht von den Luphratländern ihren 
Ausgang genommen hat, um den Nilanwohnern Weizen und 
Gerste und deren Anbau auf Feldern mittels der Pflugschar, 
ferner Kupfer, Bronze und allerhand metallurgische Kenntnisse, 
dann wohl auch eine eigene Religion und die Kunst der Schrift 
beibringen zu können." Auch dieser Gelehrte sucht den Sitz 
jener alten Kultur in Mesopotamien; sollte es aber nicht auch 
möglich sein, daß der Einfluß einer neuen Rasse vom Westen 
gekommen sein könnte, und dürfen wir nicht ebenso sicher annehmen, 
daß für die auffallende Ähnlichkeit der alten ägyptischen, ameri 
kanischen und keltischen Bauten entweder die sagenhafte Atlantis 
als Mittelpunkt anzusehen ist, oder daß wenigstens dieses Land 
gebiet als Brücke gedacht werden könnte, auf der sich der Austausch 
von Gütern und Kenntnissen in der einen oder anderen Richtung 
vollzogen hat? wir treiben hier keine ethnologischen Untersu 
chungen und deshalb mag es uns gleichgültig sein, ob Amerika durch 
Europa und Asien oder diese Länder durch Amerika befruchtet 
wurden. Für uns kommt es nur darauf an, ob die Möglichkeit 
vorliegt, daß eine solche Übergangsstelle vielleicht Millionen von 
fahren lang vorhanden war. Diese Frage ist zu bejahen, denn 
wenn sich jetzt noch der Lauf des Kongostroms in großer Ent 
fernung vom jetzigen Festlandufer unter dem Meeresspiegel ver 
folgen läßt, das Meer hier früher wohl tausend Meter seichter 
war als heute, dann können Teile des jetzigen Meeresgrundes im 
atlantischen Dzean aus dem Wasser hervorgeragt haben, deren 
höchste Gebirge die kanarischen Znseln, die Azoren bis hinüber zu 
den Antillen gewesen sein mögen. Da nach unserer Ansicht über 
die geologischen Vorgänge ein Einsinken solcher Landmassen 
nicht möglich ist, muß untersucht werden, welche Ursache das 
Steigen des Meeres und damit die Überflutung dieser Gebiete 
herbeigeführt haben kann, wir suchen diese Ursache in einer
	        
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