Full text: Eis, ein Weltenbaustoff ([Hauptwerk])

208 
Alle Angaben über den Zeitpunkt der Aatastrophe. 
hatte (siehe Tafel III, Figur V), war eine gewaltige Umwälzung 
eingetreten. Das Meerwasser, welches sich infolge der unerwar 
teten Annäherung des neuen Mondes nicht in langsamer An 
schwellung, sondern plötzlich unvermittelt zu einer Flutwelle 
über den äquatorealen Breiten erhoben hatte, begrub alles, was 
es erreichen konnte. Die über dem Äquator angesammelte 
Wassermenge blieb unter der nun ständig wirkenden Anziehungs 
kraft des Mondes bestehen; was darunter begraben war, wie die 
Atlantis mit allem, was auf ihr etwa von Kultur und sonstiger 
Menschenleistung vorhanden gewesen ist, blieb versunken. Aller 
dings nicht für immer. Denn wenn der jetzige Mond das Schick 
sal seines Vorgängers erlitten, das Meer sich wieder nach den 
Idolen gleichmäßig ausgebreitet haben wird, kann, wenn der 
Wasserreichtum der Erde nicht durch die neu aufgenommene 
wassermenge des Mondes zu groß geworden sein sollte, auch die 
Altantis wenigstens teilweise noch einmal aus den Fluten empor 
tauchen. 
Für die Altertumswissenschaft wäre es von größtem Werte, 
den ungefähren Zeitpunkt des Untergangs der Atlantis kennen 
zulernen. Mit Rechnungen ist dem Problem nicht beizukommen; 
historische Überlieferungen, aus denen einigermaßen sichere 
Schlüsse gezogen werden könnten, sind nicht vorhanden. Es gibt 
eine ganze Literatur über den Gegenstand. So sagt Ignatius 
Domellya in „Atlantis, die vorsintflutliche Welt", daß 
nach j)latos Angabe die Ägypter Solon gelehrt hätten, „daß der 
Untergang von Atlantis 9000 Jahre vor ihrer Zeit, also etwa 
U 500 Jahre v. Ehr. und rund 000 Jahre vor unsern Tagen 
stattgefunden habe. Dagegen rechnen die Ehaldäer, daß zwischen 
der Sintflut und ihrer geschichtlichen Dynastie ein Zeitraum 
von 39 000 Jahren lag." Da nach unserer Lehre der Unter 
gang des Tertiärmondes und die damit zusammenhängende Flut 
viel früher erfolgte, so ist anzunehmen, daß die Ehaldäer eine 
andere Flut mit der Sintflut zusammenwerfen. Da wäre es nicht 
ausgeschlossen, daß hier eine Rückerinnerung an die Mondeinfangs- 
flut mitspielt. In einem andern Buche: „Atlantis nach okkulten 
Quellen" sagt w. Scott-Llliot: „Das Lharakteriftische der groß 
artigen Erschütterung, welche vor ungefähr 80 000 Jahren statt 
fand, erhellt aus der vierten Karte. Diese Karte wurde vor
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.