Full text: Eis, ein Weltenbaustoff ([Hauptwerk])

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Bemerkungen zu Tafel VIII. 
Zeiten liegenden Zeiträume sind auf Grund einer Berechnung der 
Zeit geschätzt, die verfließen wird, bis der Mars zu einem Monde 
für die Erde geworden sein wird. Da dessen Masse bekannt ist, 
ist unter der Annahme einer gewissen Größe für den Atherwider- 
stand eine Rechnung durchführbar. Es ist selbstverständlich, daß die 
ermittelten Größen unsicher sind; es kommt aber an dieser Stelle 
nur auf die ungefähre Bestimmung des Zeitverhältnisses an, wel 
ches zwischen einer jeweils mondlosen Zeit und der folgenden 
Mondperiode bestehen kann; für diesen Zweck dürfte die Zeich 
nung ein ausreichendes Bild geben. Sie stellt freilich an die 
Phantasie des Betrachters die Forderung, sich die mondlosen Zeit 
räume in richtiger Größe zu denken oder an einem wirklichen 
Maßstab anschaulich zu machen. )n der Zeichnung sind 70 000 Jahre 
zu 6 mm angenommen. Wollte man in diesem Maßstab alle vier 
Zeitfolgen genauer auftragen, so würde das Papierblatt ungefähr 
58 m lang sein müssen; allein der für unseren Zeitabschnitt in 
Frage kommende Teil würde J 3 —Länge messen! Jeder geo 
logische Abschnitt beginnt demnach mit einer langen mondlosen 
Zeit, in welcher neben einem gewissen geologischen Kleingeschehen 
nur eine Aufwärtsentwicklung der Tiere und Pflanzen stattfindet, 
die der letzten Sintflut entronnen waren. Die widerstandsfähigsten 
Artenreste bevölkerten die „neue Erde" aufs neue; von der alten 
Fauna und Flora blieben nur die Exemplare einigermaßen in 
Resten erhalten, welche fäulnissicher in Eis eingebettet waren. 
Alles, was im Wasser und auf dem Lande gestorben und, ohne 
eingefroren zu sein, von den Lehm- und Lößschichten bedeckt 
worden war, mußte verwesen und zerfallen, so daß uns höchstens 
kümmerliche Reste der mit Emaille bedeckten Zähne erhalten 
blieben, während der Staub des Knochengerüstes im Laufe der 
Jahre in den Boden überging oder von den winden verstreut 
wurde. Aus diesem Grunde ist auch nicht darauf zu rechnen, 
daß wir irgendwo gut erhaltene Reste des Tertiärmenschen oder 
von Landtieren finden werden, die gleichzeitig vorhanden waren. 
Begräbnisstätten aus der letzten Zwischenzeit sind wohl mannig 
fach aufgedeckt worden, wobei einigermaßen gut erhaltene Skelette 
gefunden wurden; alle diese Funde aber stammen sicher aus 
Zeiten, in denen wieder eine gewisse Kultur auf der Erde 
herrschte. Don den Menschen, die zur Zeit der Sintflut vom Tode
	        
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