Full text: Eis, ein Weltenbaustoff ([Hauptwerk])

Einleitung. 
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Es dürfte sowohl den zur Verfügung stehenden Raum als auch 
das Interesse des Lesers übersteigen, den Leidensweg zu schildern, 
den die beiden Männer während der Arbeit gemeinsam zu gehen 
verurteilt waren. In angestrengtester Berufsarbeit stehend, 
konnten sie nur die Freistunden zu der Bewältigung der Aufgabe 
verwenden, deren Umfang lawinenartig anwuchs, je wehr sie 
in den Stoff eindrangen. Lange Jahre zogen sich die Arbeiten 
hin, wieder und wieder mußten bereits druckfertig daliegende 
Abschnitte neubearbeitet werden, weil die zwingende Kraft des 
großen Grundgedankens zu immer erweiterter Erkenntnis und 
zur Forderung noch größerer Klarheit der Beweise führte. Dazu 
kamen finanzielle Schwierigkeiten. Der Verleger, der sich zu 
einem Buche von einem Umfang bis zu zwölf Bogen verpflichtet 
hatte, konnte die fortwährenden Änderungen des Satzes und 
die infolge des Anwachsens des Stoffes zunehmenden Anforderun 
gen inbetreff der Bogenzahl ohne nachträgliche Erhöhung seiner 
Ansprüche nicht erfüllen; diesen zu genügen, fehlten aber die 
Mittel, so daß das ganze Werk ohne das opferfreudige Einspringen 
von Freunden der Verfasser zum klanglosen Untergang verurteilt 
gewesen wäre. Ls ist aber doch fertig geworden, und wenn es 
uns jetzt als stattlicher Band von fast 800 Druckseiten, enthaltend 
200 von Hörbiger allein angefertigte, zum Teil äußerst sauber aus 
geführte Zeichnungen, vor uns liegt, und wenn wir aus dem Ver 
zeichnis der benutzten Literaturquellen ersehen, daß die Verfasser 
gegen 690 Werke, Abhandlungen und Einzelarbeiten aus allen 
Zweigen der astronomischen, geologischen, meteorologischen, palä- 
ontologischen, physikalischen, technischen und philosophischen 
Wissenschaften zu gründlicher Nachprüfung der eigenen Gedanken 
in den Bereich ihrer Arbeit gezogen haben, dann überkommt uns 
ein Gefühl ungeheurer Hochachtung vor diesem Geisteswerk, 
welches aus reinster Begeisterung entstanden, nur dem Zwecke 
dienen soll, die Menschheit auf dem Wege zur Wahrheit einen 
Schritt weiter zu führen. 
Die der Fertigstellung des Buches entgegenstehenden Schwie 
rigkeiten und Hindernisse, welche wir hier nur andeuten konnten, 
haben zur Folge gehabt, daß der Aufbau des Ganzen und die 
Durcharbeitung einzelner Teile nicht überall so gelungen sind, daß 
das Verständnis — besonders wo es sich um das Erfassen Himmels
	        
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