Kalte Regen tm Juli. Schönes Septernberroetter. 281
wissen, daß in manchen Jahren gegen Ende Juni bereits ein
zelne unfreundliche Tage die vorhergehende Hitzeperiode unter
brechen. Im Juli, den so viele Menschen als Serien- und Urlaubs
monat benutzen, ereignet es sich mit großer Regelmäßigkeit,
daß statt der erwarteten schönen Tage vielfach kaltes und regne
risches, in den Gebirgensogar mit Schneefällen verbundenes
Wetter eintritt, das mit Schwankungen häufig bis in den
August anhält. Unschwer läßt sich hier ein Zusammenhang tnit
dem Durchfahren des Lismantels herausfühlen. Dadurch werden
sowohl die Abkühlungen der Atmosphäre als auch Regen- und
Schneefälle als Wirkungen herausgefangener Eiskörper erklärlich.
Die solchen Regenwochen in der Regel folgenden schönen Sep
tembertage, die oft auch noch die erste Gktoberhälfte ausfüllen,
lassen sich unschwer mit dem Aufenthalt der Erde in dem eis
freien Inneren des Trichters in Verbindung bringen: auch die
plötzliche Abnahme der Sternschnuppen deutet darauf hin. Eine
sehr deutliche Sprache redet hier auch das Diagramm 2 der
Figur IV auf Tafel XIII, das einen direkten Zusammenhang
der in nördlichen Breiten auftretenden Stürme mit dem An
schwellen des Sternschnuppenreichtums in diesem Zeitabschnitt
zur Gewißheit macht.
Die Kurven der Sturmdiagramme können nicht mit denen
der Sternschnuppen genau übereinstimmen; das ergibt sich aus
der Art, wie sie entstanden sind. Die ersteren umfassen lange
Zeiträume, während die letzteren nur die Aufzeichnungen weniger
Jahre darbieten. Es ist sehr wohl denkbar, daß in ihnen bei
fortgesetzter Forschungsarbeit auch Verschiebungen der Spitzen ein
treten werden, die durch j)lanetenstörungen bedingt sind, die
aber bis jetzt höchstens zufällig — eben noch keine organisierten
Arbeiten, wie sie bei der Handelsmarine seit langen Zeiten vor
liegen — von einem unbekannten Liebhaber solcher Arbeiten
entdeckt sein könnten. Es ist ferner zu bedenken, daß mancher
Sturm und besonders die Zyklone zu außergewöhnlicher Zeit
durch einzelne große Eiskörper hervorgerufen werden, die als
Sternschnuppen nicht aufgefallen sind. Die zu bestimmten Jahres
zeiten regelmäßig auftretenden Erscheinungen dieser Art lassen
sich, ebenso wie die Nilschwelle, glazialkosmogonisch leicht erklären,
wenn sich aber gezeigt hat, daß die Sturmkurven der Haupt-