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)upiterjahr und Mondbreilenausschläge.
der Zeichnung), so ergibt sich durch Zusammentragen beider Kurven,
daß alle 35,58 Zahre ein Maximum des Mondausschlages
mit einem Maximum der Zupiterperiod e annähernd zu
sammentrifft. Die Folge ist eine Summierung des Roheis-
zuflusses und der in höhere Breiten hinausgeschobenen Be
stäubung der Erde mit Feineis, woraus sich die Brücknersche
35jährige Klimaschwankung mit den oben genannten Begleit
erscheinungen: Vorrücken der Gletscher und des polaren Pack
eises, besonders große Regenmengen in den Tropen, außer
gewöhnlich kalte Winter im nördlichen Asien und auch in Europa,
ganz zwanglos als zeichnerisch ermittelte Folgen des doppelten
kosmischen Eiszuflusses zur Erde ergeben, der auch die Paupt-
ursache für die Aufrechterhaltung des Wassergehalts der Erde ist,
der sonst längst versiegt wäre, wenn sich auch der Vorgang in der
Natur nicht ganz so einfach und übersichtlich abspielt— es kommt
darauf an, ob die charakteristische Neumondstellung im Sommer
oder im Winter eintritt, ob nicht durch Störungen anderer Pla
neten eine bestimmte Zupiterperiode ohne ausgesprochenes
Maximum verläuft—, so genügt auch dieses Beispiel doch sicher zu
der Anregung, die meteorologischen Vorgänge mehr als bisher
von kosmischen Gesichtspunkten aus zu studieren, Hierzu gibt
die Brücknersche Periode noch in anderer weise Veranlassung.
Die Gegner Brückners weisen auf die mangelnde Regelmäßigkeit
der Ereignisse hin. Betrachten wir aber die Zahlen, so sehen wir
aus dem nicht vollkommenen Zusammenfallen der Spitzen, daß
die Brücknerschen Maxima sich im Jahrhundert nur zweimal,
höchstens dreimal fühlbar machen und dann verschwinden werden.
Die Periode setzt dann im nächsten Jahrhundert mit neuen und
verschobenen Wendepunkten neu ein. Da es nicht der Zweck
dieser Arbeit ist, alle Probleme, die für die Witterungsbildung
in Frage kommen, durchzusprechen, wollen wir den Reiz, den
diese Betrachtungen auf jeden ausüben müssen, der ihnen unbe
fangen gegenübertritt, nicht durch Andeutungen beeinträchtigen,
sondern lieber auf das Hauptwerk selbst Hinweisen. Es sei nur
gestattet, noch einen Blick auf die magnetischen und elektrischen
Vorgänge in der Atmosphäre zu werfen, um damit die Mit
teilungen über die Koronastrahlen und ihre Wirkungen etwas
zu erweitern.