Full text: Eis, ein Weltenbaustoff ([Hauptwerk])

III. Die Planeten. 
Im vorigen Abschnitt haben wir drei Arten himmlischer 
Vagabunden kennengelernt, welche, aus den weitesten fernen 
unserer Weltinsel kommend, uns sichtbar, und soweit es sich um 
die Sternschnuppen und Meteore handelt, auch physisch bemerkbar 
werden; jetzt wollen wir uns mit den seßhafteren Gliedern unseres 
Sonnensystems, den Planeten, beschäftigen. Von diesen kennen wir 
mit der Erde neu n; nach den Abständen von der Sonne aufgeführt 
sind es der Reihe nach: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, 
Saturn, Uranus u-nd Nepturlf wir können jedoch auch den Mond noch 
i(r- dazu nehmen, denn er ist, wie wir in einem späteren Abschnitt 
erfahren werden, früher auch ein selbständiger planet gewesen. 
Im Gegensatz zur bisherigen Anschauung stellen wir die 
Behauptung auf, daß die Planeten nicht aus Abschleuderungs 
massen der Sonne entstanden sind; sie wurden vielmehr gleich 
zeitig mit der Sonne in dem Augenblick geboren, als vor undenk 
lichen Zeiten auf einem großen Fixstern eine Explosion stattfand, 
durch die ein Teil dieser Fixsternmasse schußartig in den Welt 
raum hinausgeblasen wurde. Diese Wolke von Trümmerstücken 
bestand aus hochgradig glühender Fixsternmaterie, also aus Me 
tallen, Mineralien und Gasen; von letzteren waren vornehmlich 
Sauerstofs und wasserstosf vertreten, welche sich in dem kalten 
Weltraum zuerst abkühlen und danach zu Wasserdampf verbinden 
mußten, so daß die ganze Explosionsmasse von einer brülle 
aus wasserdamps umgeben wurde, wie sich das Lhaos langsam 
ordnete, die Sonne zum Schwerezentrum, andere Teile zu Sub 
zentren wurden, aus denen später^ die Planeten entstanden, 
wird in dem Abschnitt: „wie kam das Eis in das Weltall?" aus 
einandergesetzt werden, aber es dürfte sich empfehlen, jetzt schon 
einen Blick in diesen Abschnitt zu werfen; wir wollen uns jetzt 
nur vorzustellen suchen, daß sich der wasserdampf im kalten 
Weltraum in Eis verwandeln mußte, und zwar zu Stücken 
von allen möglichen Größenabstufungen. Das damals und in 
der nächsten Folgezeit entstandene Eis, welches, durch Umstände
	        
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