50 Innere und äußere (kleine und große) Planeten.
noch die sonnennahen, die sog. inneren Planeten, die spezifisch
schweren, die äußeren, also die sonnenfernen, die spezifisch
leichten sind. Eine Gegenüberstellung der spezifischen Gewichte
läßt diesen Unterschied deutlich in die Erscheinung treten:
Innere Planeten Außere Planeten
Merkur Venus Erde Mars Mond Jupiter Saturn Uranus Neptun
6,7 4,9 5,7 4,0 3,4 \,3 0,78 0,99 M
Ein Blick auf diese Zahlen zeigt, daß alle Gewichte der äußeren
Planeten nur wenig von dern des Wassers abweichen, während
die der inneren dieses unr ein Mehrfaches übersteigen; es koinnrt
nun darauf an, festzustellen, worin die Gründe für die besonders
bei den inneren noch vorhandenen auffallenden Unterschiede
liegen können. Vergleichen wir die Gewichte nrit dem der Erde,
über deren Bestandteile wir einigermaßen unterrichtet sind, und
von der wir wissen, daß sie bei sehr geringem eigenem Wasser
gehalt zum größten Teil aus Metallen, Mineralien und Erden
besteht, so sehen wir, daß alle Planeten, ausgenommen allein
Merkur, leichter sind als die Erde. Nach der allgemeinen Annahme
ist die Zusammensetzung der festen Bestandteile der Planeten
bei allen als eine der der Erde ähnliche, vielleicht sogar gleiche
anzusehen; sie werden sich nur durch den Grad der Abkühlung
unterscheiden, den sie ihrer Größe entsprechend bis jetzt erleiden
mußten, hieraus müßte auch ihre Dichte hervorgehen; die Erde
aber ist dichter als der Mond, weil sie größer, der Merkur dichter
als diese, weil er dem Schwerezentrum näher ist! Nun läßt
sich berechnen, welchen Durchmesser die Planeten in dem
nötigen Dichtigkeitsgrade haben würden, und da stellt sich
heraus, daß sich für die Durchmesser kleinere Werte als die
gemessenen ergeben; es muß also wieder etwas hinzuge
kommen sein, was den zu klein errechneten Durchmesser auf die
gemessene Größe gebracht hat. Da könnte man herausklügeln,
daß das rätselhafte, etwa in größerer Menge vorhandene Material
Natron, wachs, Bernstein, vielleicht auch Mischungen von Kreide
und irgend einem spezifisch leichten Stoff sein könne; es fragt sich
nur, woher solche Stoffe zu erwarten sein dürften. Wenn wir aber
wissen, daß die Erde von kosmischen Eiskörpern getroffen wird
und dadurch ständig einen Wasserznflnß aus dem Weltraum