IF. Saturntafel,
Erste
Bauperiode
, Seite: 67 , 68 . 69 , ? 0 .
Vergrößerung der Bruchstelle,
Beginn der Anschüttung der Eissiüch
ha/de.
Von I-VH langsam wachsende Anschüttung.
Fig-I-
'Vili Zweite
Bauperiode
Die Saturnkugel entstand in gleicher
Weise ; wie es für Jupiter auf Tafel M in FigJK gezeigt ist.
Die Eisschaa/e des Jupiters konnte
steh nicht zur Bildung eines Ring*
wu/stes eignen, weil sie ständig
durch die in seinem Abstand noch
recht fühlbaren Sonnen flutkräf
te beunruhigt wird, sodaß
nicht nur Meteore .sondern
auch größere Eiskörper in
die Oberfläche einsinken .
Ruf Saturn sind Sonnen*
f/ufkräfte schon sehr schwach,
seine Eisschaa/e konnte sich in
Ruhe zu immer größerer Dicke
ausgesta/ten und als sie so stark
war, daß sie nicht mehr Ieicht
durchschlagen werden konn,
te, begann am Aequator
sich etne wulstartige
Anschüttung zu bi/ *
den, indem eih in diesem
Entwick/ungszeitraum bereits
vorhandener Mond einen großen
Teil der auf Saturn stürzenden Eis -
körper in diese Ebene einregu/ierte.
Durch die Abtrennung
würde der Ring ein se!bstän x
diger Körper mit eigener Schwe,
rewirkung;jetzt ankommende
Körper bauen sich vornehm,
/ich an der äußern Kan*
te an.
Der Ring war schon vor
Eintritt des Bruchs zu ei*
ner JJicke angewachsen
daß die innersten Lagen e/ne
Druckerwärmung erfahren muß
ten . Nach Freilegung der Bruch,
stelle konnte durch den
Massendruck auch ein
Setzen ein treten, das zu er,
höhter Erwärmung und da.
mit zu einem Aus pressen
des entstehenden Wassers führ,
te. Dieses wuchs als e/n r'mgfor
miger Kristalleiszapfen aus dem
Ring heraus und bildete bei
Fortdauer des Vorganges den
sog. F/orring.
Große Eiskörper, die schon
als kleine Monde bezeichn
net werden könnten , werden
nicht als ganzes zum Ring ge.
langen können ; seine An =
ziehungskeaft wird sie vorher
zerreißen und ihre Trümmer
verteilen sich als Wulst am
' Ringrande . Die Verstärkungen
der Schneide bei der Cassini -
und Enketeitung sind als so/,
che Materialan hau Run gen
durch Mond ein fange an zu.
sehen.
Der Ring wächst im Durchmesser und nimmt an Dicke zu.
Die Fliehkräfte, welchen
die den Ring biidenden
Körper unterliegen, sucnen
diese von der Kugel zu ent
fernen , während die vom Schwer,
punkt der letztem ausgehenden An
Ziehungskräfte in entgegengesetz.
ter Richtung auf diese Körper
ein wirken; es wird deshalb ei.
ne Stet/e in dem Ring geben,
welche unter dem
Weiter fortschreitender
Anbau am äußern Rande.
Fortsetzung der unter-
YT genannten Vorgänge.
zu Seite: 6 s
VT
Einfluß beider
Kräfte geschwächt
wird. Hier zermürbtsein
Gefüge und die der An*
Ziehungskraft unterliegen,
den Bauteile sinken zur Sa,
furnoberf/äche, au f den
äquatorea/en Breiten
eine Schutthalde biL
dend.- VH-IX.
w
Das durch Druck =
wärme im Jnnern
des Rmgs gebildete
Wasser sucht außer am
Jnnenrande auch an an de
ren Stellen einen Ausweg
und, durch die Zentnfu.
gal kraft getrieben, tritt
es da aus, wo eine
auffallende Verdun.
Bi/dung der schwachen
Stette im Ring
CassinHeHung
EnketeHung
nung des Querschnitts vor,
han den ist. Jm Gegensatz zu
dem aus amorphem Eise be*
stehenden Ringe gefriert es wie
der F/orring auch hier zu Spiegel,
dem Kristal/eis, welches das auf
treffende Licht total reflektiert,
wodurch diese Flächen -
dre Cassini - und EnketeHung ^
uns dunkel erscheinen müssen.
7.
* Enkefettt/ng
Cassini lei/ung
FttjJT.
1907
1909 1912 1913 1914- 1915 1917
Ansichten des Rings von der Erde gesehen^^^
1919
1921 1922
192*+ 1926 1928 1930 1932 193*t-
während eines Saturnumlaufs von 1907-1936.
zu Seite: 70, *71. |
QErde
Nenn Saturn, Erde und Sonne >n einer geraden Urne stehen, ist es
möglich, daß bei entsprechender Stellung des Rings durch
Spiegelung auf dem Eise der Cassini trenn ung der Eindruck ent-,
steht, als ob man wie durch eine wirkliche Lücke die sonst vom
Ring bedeckte untere Kugel hälfte sehen könne.
Enke-
Eis mante!
1936
zu Seite ’ 72
Fig.lR.
Eisschlamm, als Übergang
zu dem durch Druckwärme
entstandenen
Wasser.
>miiei/un<p
Florring ßr
Papes®. .. h
liehe Gestaltung desSaturns u.d.Rings.
Florring • Cassini- EnketeHung
- Fester Kern, bestehend aus Metallen und 6es tein.
Fig.W.\
Fig.V.
Die Annahme, daß der Ring in der _
Mittel läge nur wegen seiner äußerst geringen Dicke
nicht sichtbar sei, ist irrig. Er verschwindet in dieser \ y
Stellung scheinbar nur deshalb, weil die ihn treffenden Sonnen. ^
strahlen in der Erde abgewendetem Sinne zurückgeworfen werden .
Druck v. Rick. Ruks, ßerttnöW. Dessauer Str. 36.
zuSeite -
Nach der zur Zeit geilenden Vorstellung so//
der Ring aus mindestens 3 in einander Hegen,
den Einzelringen vom gezeichneten Querschnitt
bestehen . Jn we/cher Art eine solche Bildung
entstanden sein und wie sie sich erhalten kann,
wird nicht gesagt.