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ausdrücken. In den, der Verzehrungssteuer unterliegenden Provinzen
der österreichischen Monarchie ist deßhalb vorgeschrieben, daß der Raum
inhalt des Hefenkübels nicht größer sein dürfe, als */ 10 des Raum
inhaltes vom Gährbottich, für den er bestimmt ist, womit für alle Fälle
vollkommen ausgelangt werden kann. Man reicht oft mit einem klei
nern Hcfenkübel, worin eine geringere Menge Kunsthefe zubereitet wird,
bei gleichgutem Erfolge aus; aber, wie schon erwähnt, ist derselbe
beim Gebrauche der größer« Masse Kunsthefe stcherer.
Ans diesen Raumverhältnissen der für die Aufnahme der Hanpt-
meische und der Hefenmeische bestimmten Gefäße ergibt ssch mit Rücksicht
auf den erforderlichen Oberraum (Steigraum) auch das Inhaltsmaß
verhältniß der Hauptmeische zur Hefenmeische, welches, wenn auch für
die Hefenmeische ein größerer Steigranm belassen werden muß, doch
von dem obigen der dafür verwendeten Gefäße nicht sehr verschieden ist.
Ad c) Was nun die Art und Dauer der Zubereitung der Kunst-
hefe betrifft, so findet dabei im Wesentlichen bei den verschiedenen be
kannten Kunsthefen-Bcreitungsmethoden kein besonderer Unterschied
Statt, der vornehmlich nur in der absoluten und relativen Quantität
der verschiedenen Schrotarten und darin seinen Grund hat, daß für
Getreidemeischen bloß Getreidemeisch-Knnsthefe, für Kartoffelmeischen
aber auch noch Kartoffelmeische dem Kunsthefenansatze zugesetzt wird.
Nur zum ersten Kunsthefenansatze wird gute breiige, frische, noch
kräftige Bieroberhefe (auch Unterhefe?) genommen, und weiter dieses
künstliche Gährnngsmittel ans sich selbst fortgepflanzt, indem man un
mittelbar vor der Verwendung eine kleine Menge davon ('/« bis '/„)
als sogenannte Mutter Hefe (Kwasnicni matka) zurückbehält, und
vorläufig, bis sie wieder zur Verwendung gelangt, in einem kleinern
Gefäße — dem Mutterhefenkübel (Gbel na kwasnicni matku) —
an einen kühlen Ort stellt, damit die Gährung darin langsamer ver
laufe und länger andauere.
Da gegenwärtig schon wenig Branntwein aus Getreide allein, da
gegen die größte Menge desselben aus Kartoffeln erzeugt wird, so
soll hier vorzüglich die Erzeugung der Kunsthefe für die Kartoffelmeische
Berücksichtigung finden, indem sich daraus die einfachere Bereitung der
selben für die Getreidemeische von selbst ergibt. Da das dazu ver
wendete Schrotgemenge je nach seiner Ausgiebigkeit die Ausbeute an
Branntwein vermehrt, so werden nicht nur dadllrch die Kosten dieses
Aufwandes gedeckt, sondern auch deßhalb, weil damit die Ausbeute
aus den Kartoffeln selbst durch erzielte bessere Vergährung der Meische
erhöht wird.