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Die Zeit der Erhitzung zum Kochen verhält sich also hier zu jener
des Abtriebs, eine gleichartige Feuerung vorausgesetzt, —5:8, oder
bei alkoholreichen Meischen, wovon mehr abgetrieben werden mnß,
bis — 5 : 10, d. h. letzterer Zeitaufwand ist nahe doppelt so groß
als der erstere.
Alkoholverlust beim Abtriebe.
Bei einer jeden Destillation alkoholhaltiger Flüssigkeiten im Gro
ßen finden Verluste an Alkohol Statt, und sind um so größer, je sorg
loser dabei verfahren und je öfter zur Verstärkung des Alkoholgehaltes
im Destillate dasselbe rectificirt wird. Sie sind also bei dem einfachen
Brennverfahren am größten. Mehre Ursachen bedingen diese Ver
luste, welche sind:
1 ) Ein unvollkommener Verschluß an den Verbindungsfugen des
Destillir- und Kühlgeräthes; er zeigt ein sorgloses Verfahren an und
kann vermieden werden.
2) Der Gehalt der reifen Meische an einer gewissen Menge von
kohlensaurem Gase, welches sich erst bei der Erhitzung der Meische voll
ständig aus derselben entwickelt, durch das Kühlrohr herausgetrieben
wird und etwas wässerig-alkoholigen Dunst mit fortnimmt. Wird der
Hut auf die Brennblase erst dann aufgesetzt, wenn die Meische dem
Kochen bereits nahe ist, so geht das Gas mit dem darin vorhandenen
Dunst noch heiß in die Atmosphäre und der Verlust an Alkohol ist
dabei größer. Ist dagegen der Destillirapparat von Anfang an ge
schlossen und muß deßhalb das kohleusaure Gas durch die Kühlröhre
streichen, so wird es sammt dem damit gemengten Dunst abgekühlt und
dadurch ein Antheil des Dunstes verdichtet und als Flüssigkeit nieder
geschlagen; der Verlust ist dann viel kleiner.
3) Der Umstand, daß der ganze innere Hohlranm des Destillir-
apparats nebst der Meische in der Blase mit atmosphärischer Luft
gefüllt ist, welche, wenn die Destillation eben beginnt, durch den ge
bildeten Dampf aus dem Apparate verdrängt, mit einer gewissen Hef
tigkeit aus der untern Mündung des Kühlrohrs hervorbläst. Dieselbe
Erscheinung wird von dem entweichenden kohlensauren Gase hervor
gebracht. Der Eintritt derselben zeigt demnach an, daß die Destilla
tion beginnt und der Ablauf des Destillats durch das Kühlrohr bald
folgen werde.
Diese Luft enthält auch etwas Alkoholdunst (nebst Wasserdunst)
beigemengt.