SS?
samt, und erreicht dabei den Vortheil, durch die Höhlung des Cylin
ders den Rührer hindurchgehen lassen und damit dicke, teigige Meischen
vor ihrem Ablassen aufrühren zu können. Auch hier darf die kalte
Meische nicht auf einmal, sondern nur nach und nach in den Vorwär
mer gebracht werden, um im Anfange keine vollständige Verdichtung
aller übergehenden Lutterdämpfe, sondern nur eine theilweise Dephleg-
mirung derselben zu bewirken. Hat sich bereits eine gewisse Menge
Phlegma darin angesammelt, ist die Meische bis zu einem gewissen
höhern Grade vorgewärmt worden und strömen nun die Lutterdämpfe
aus der Blase fortwährend nach und durch das condenssrte Phlegma
hindurch, so kommt auch dieses darin zum Kochen und zur Entgeistung,
wobei die davon aufsteigenden Dämpfe während ihres Atlfsteigens wieder
dcphlegmirt werden u. s. w., ehe sie in den Kühler übergehen. In diesen
Rectificator muß daher das Dampfleitungsrohr aus der Blase ein
münden und bis nahe auf den Boden desselben reichen, dann aus dem
selben das darin angesammelte Phlegma zeitweilig durch eine verschließ
bare Ablaßröhre in die Dampfblase abgelassen werden können, was
immer vor der neuen Füllung nach dem Ablassen der Meische zu ge
schehen hat. Es ist begreiflich, daß man diesem Gefäße mannichfaltige
Formen geben kann, wenn nur Rauminhalt und Oberfläche desselben
in gehöriger Proportion zu der Masse der damit vorzuwärmenden
Meische und der des zu dephlegmirenden und zu rectificirenden Lutters
stehen.
Die Rectificatoren, welche unmittelbar unter dem Vorwärmer
angebracht sind und dentzufolge einen ihm gleichgroßen Durchmes
ser besstzen, sind, weil sie nur eine geringe Höhe erhalten können,
die unzweckmäßigsten; es sind die, welche an den Vorwärmern der
bekaitnten Brennapparate von P i st o r i u s und von Schwarz vor
kommen.
Den Rauminhalt dieser Geräthe betreffend, so müssen sie so groß
sein, daß sie alles niedergeschlagene Phlegma des Abtriebs einer Bla-
senfüttung fassen können, und auch, da sie nicht ganz voll gemacht
werden können, noch einen gewissen Oberraum, etwa */ 2 deS darin
angesammelten Phlegma, besitzen. Hiernach ergibt sich die Größe der
selben für 1000 # Meische, die mittelst einer Blasenfüllung abzutrei
ben, woraus 216 # Lutter erzeugt und daraus 95 U Branntwein ge
wonnen werden sollen — 210 — 95 auf = 115# Wasser Inhalt,
und mit Oberraum auf = 115 57.5 — 172.5 # oder 1V 4 Eimer.
Will ittatt dagegen Weingeist von 34° B. (76 pCt.) Alkoholgehalt
ziehen, so erhält man davon nur 53 #; das Phlegma beträgt 210 — 53
1 5*