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einem Hahn verschließbaren Röhre in die Blase abgelassen werden
können.
Der viel verbreitete Vorwärmer von Pi stör ins besteht ans einem
doppelten Kessel, wovon der innere, kleinere zur Aufnahme der vorzu
wärmenden Meische, der Raum zwischen diesem und dem äußern, etwa
4 bis 5 Zoll weitern und 8 bis 10 Zoll tiefern Kessel aber zur Auf-
nahme der Dämpfe und des Phlegma bestimmt ist. Die Vorwär-
nttlng der Meische geschieht hier durch Wärmemittheilung von Außen
nach Innen, während ste bei den andern auf entgegengesetzte Weise von
Innen nach Außen Statt hat. Die Methode von Pi st ori ns ist fehler
haft, weil durch die Kupferwand des äußern Kessels ein Theil der
Wärme der in dem Zwischenraum aufsteigenden Dämpfe an die um
gebende Luft abgeleitet und dadurch der Benützung entzogen wird. Da
indeß in diesen Dämpfen immer mehr Wärme enthalten ist, als man
bedarf, so hat sich der dadurch bedingte Nachtheil nicht so offen ge
zeigt, als er dem denkenden Kenner bemerkbar wird, woraus sich die
Verbreitung dieser Vorrichtung erklärt.
Die wärmeleitende Fläche des im Vorwärmer gelagerten Nectifi-
cators oder Dephlegmators, welche als Wärmer zur Erwärmung
der Meische dienen, wird bestimmt nach der Menge Meische, welche
derselbe in einer gegebenen Zeit von z. B. 15 bis 00" R. vorzuwärmen
hat, wozu bei der Betrachtung der Condensatoren später Anhaltspuncte
geliefert werden.
Die Dephlegmatoren.
Von einigen dieser Vorrichtungen war schon die Rede. Das auf
steigende Schlangenrohr im Vorwärmer, der Gall'sche Rcctificator
in demselben, der Pi st ori u s'sche Vorwärmer sind wirkliche Dephleg
matoren, bei welchen die vorzuwärmende Meische, bei letzterem zum
Theil die äußere atmosphärische Luft als Dephlegmirmittel wirken.
Auch der Sch w a rz'sche Vorwärmer ist ein solcher Dephlegmator, wo
bei nur die Abänderung besteht, daß der Halbweindampf aus dem
Lntterkasten in mehren senkrechten Röhren durch die Meische emporsteigt,
wobei er selbst entwässert, die äußere Meische aber erwärmt wird.
Diese Cvnstruction wurde gewählt, um die geraden Röhren nach Ab
nahme des dampfdicht ausgeschraubten Vorwärmerdeckels auf mecha
nische Weise leicht reinigen zu können. Es ist dabei wie bei allen
übrigen nur zu wünschen, daß diese Reinigung wirklich geschehe; ein
besonderer Vorzug kommt der Schwarz'schcn Einrichtung nicht zu.