Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

341 
würze S. 238 eingeschlichen hat. Die dort hierüber aufgestellten 
Berechnungen und Formeln gelten nämlich nur für die unmittelbare 
Vermischung der abzukühlenden Flüssigkeit, und finden demnach ihre 
Anwendung bei der letzten Abkühlung der Branntweinmeische, wo der 
selben, so wie sie vom Kühlschiffe oder Kühler in den Gährbottich 
gelangt, noch eine gewisse Menge kaltes Wasser zugesetzt wird, um 
sie damit nicht nur zu verdünnen, sondern auch zu einer der Gährung 
angemessenen Temperatur abzukühlen. Da, wo die Abkühlllng nicht 
durch Vermischulng, sondern durch Ableitung von Außen Statt hat, 
finden sie nur dann Anwendung, wenn das Kühlwasser mit der ab 
zukühlenden Flüssigkeit so lange in Berührung bleibt, bis die Abküh 
lung erfolgt ist, ohne daß ersteres einem Wechsel unterworfen wird, 
mithin beide Flüssigkeiten eine gleiche mittlere Temperatur annehmen 
sollen; wenn aber das Kühlwasser gewechselt wird, so stellt sich dabei 
die Menge des erforderlichen Kühlwasserbedarfs viel günstiger, weil 
das die Warme aufnehmende Wasser fortwährend hinweggcschafft 
wird und nur wieder die weiter abzukühlende Flüssigkeit mit der 
jedesmal angenommenen niedrigern Temperatur zurückbleibt. Die 
folgende Nachweisung in Zahlen gibt hierüber den besten Aufschluß. 
Es seien 100 ZZs Wasser von 80° R. Temperatur auf 10° R. ab 
zukühlen ; die Temperatur des Kühlwassers sey — 8° R. Nehmen 
wir nun an, das abzukühlende Wasser werde in einem Gefäße von 
angemessener Form und Oberfläche mit einem gleichen Gewichte Kühl 
wasser — L00 U tu Berührung gebracht, so werden sich in einer ge 
wissen Zeit die Temperaturen zwischen beiden der Art ausgleichen, 
daß sie eine gleiche mittlere Temperatur von 
100 X 80-s- 100 X 8 
— 200 
annehmen werden. Es bleiben also 100 U Wasser von 44° R. 
übrig, welche auf ähnliche Art weiter abzukühlen sind. Bei der Be 
rührung mit dem zweiten hundert Pfund Kühlwasser stellt sich also 
die mittlere Temperatur auf: 
und so weiter beim dritten hundert Pfund Kühlwasser:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.