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möglichst zu hindern. Diese Ablaßröhre soll in der Stirnseite ange
bracht sein. Ein Zusatz von Lohewasser, welches Gerbe- und Gallussäure
enthält, die den kohlensauren Kalk auflösen, ohne das Eisen anzugreifen,
soll die Bildung des Kesselsteins verhindern. Eichenholzertract, Neu-
Catechn und dergleichen Ertracte würden dasselbe leisten. Er muß fer
ner eine gläserne Wasserstandsröhre (sonst auch einen sogenann
ten Schwimmer) erhalten, um die Höhe des Wasserstandes darin jeden
Augenblick ersehen und regeln zu können. Die zwei dünnen metallenen
Röhren, welche, oben und in der Mitte ans dem Dampfkessel ausgehend,
mit dem gläsernen Wasserstands-Anzeiger communiciren, sollen mit
Hähnen zum Sperren versehen sein, um, im Falle die Glasröhre sprin
gen sollte, ohne den Betrieb zu stören, die Hähne (Röhren) schließen
und eine neue Glasröhre einsetzen zu können. Diese gläsernen Wasser
stands-Anzeiger sind gegenwärtig in Österreich für alle Dampfkessel
ohne Unterschied vorgeschrieben. Nebstdem soll besonders bei Hochdruck
kesseln ein Manometer angebracht sein, um jedesmal die Spannung
des Dampfes im Dampfkessel absehen zu können.
An dem obern Theile des Dampfkessels müssen sich noch jene Vor
richtungen befinden, welche zum Fortleiten des Dampfes in das Kar-
toffclkochfaß, zum Wasser- oder Meischeerhitzen, dann in den Destillir-
apparat nothwendig sind. Diese Dampfleitnngsröhren müssen mit Häh
nen zum Sperren versehen und die Bohrungen dieser Hähne ebenso
groß sein, als der Querschnitt der Dampfleitungsröhren ist.
Eine besondere Rücksicht verdienen noch die Vorrichtungen für die
Sicherheit an dem Dampfkessel und jene zum Speisen desselben mit
Wasser zum Ersätze des verdampften.
Zur Sicherheit wendet man am besten zwei Ventile an: ein ein
springendes und ein an ssp rin gen des, das erstere zum Ein
lassen von Luft, wenn im Kessel, besonders beim Füllen mit kaltem
Wasser, durch plötzliche Dampfverdichtung ein luftleerer Raum ent
stünde, das letztere zum Auslassen von Dampf, besonders wenn er sich
im Dampfkessel so anhäuft und dadurch eine so große Spannung an-
nimmt, daß diese die Belastung des Sicherheitsventils überwindet, cs
hebt und dadurch eine Öffnung zum Ausströmen desselben erzeugt. Die
Durchmesser der Ventilöffnungen sollen so groß als möglich sein, weil
davon die Schnelligkeit abhängt, mit welcher sich die Differenzen in
der Spannung inner- und außerhalb des Dampfkessels ausgleichen.
Der mehren Sicherheit wegen werden oft zwei ansspringende Ventile
an demselben Dampfkessel angebracht.
Statt der Sicherheitsventile kann auch theilweise, besonders bei