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kleinern und bei Niederdruckkesseln, eine hinreichend weite S> icherhcits-
röhre angebracht werden, welche bis auf den Boden des Dampf
kessels herabgeht und über denselben so hoch emporsteigt, als der Dampf
spannung im Kessel entspricht. Insbesondere für die Dampfdestillation
niit einströmendem Dampf ist eine Sicherheitsröhre genügend, weil die
Spannung des Dampfes nur der Summe jener Flüssigkeitshöhen ent
spricht, die der Dampf in dem Destillirapparate zu durchströmen bat,
und die nur 4 bis höchstens 8 Fuß beträgt, so daß eine Sicherheits
röhre von 6 bis 10 Fuß Höhe über dem Niveau des Wassers im
Dampfkessel genügt. Man gibt ihr 2 bis 3 Zoll Durchmesser, und sie
erfüllt daun den Zweck beiderlei Ventile, indem durch sie Luft iu den
Kessel eintreten und, wenn die Spannung des Dampfes zu groß wird,
durch dieselbe Wasser aus der Sicherheitsröhre herausgetrieben werden
kann. Indessen das Letztere, obwohl es dem Dampfkessel Sicherheit
vor dem Zerspringen gewährt, ist doch nicht Zweck, weil der Kessel
dadurch entleert und Gefahr anderer Art entstehen würde. Ein aus
springendes Ventil bleibt deßhalb dennoch nothwendig, um in derlei
Fällen dem Dampfe statt dem Wasser einen Austritt zu gestatten
oder ihn durch dasselbe austreteu zu lassen.
Zur Speisung des Dampfkessels, d. i. zum Nachfüllen des
fortwährend verdampfenden Wassers, hat man verschiedene Vorrichtun
gen angewendet, als: eine Druckpumpe, mittelst welcher zeitweilig
warmes, vom Dephlegmator abfließendes Wasser in den Dampfkessel
nachgepumpt wird; sogenannte Uetour tl'onux, wie sic besonders
bei Hochdruckkesseln üblich sind und wobei man ebenfalls das vom De
phlegmator abfließende heiße Wasser benützt. Keine Methode der Dampf-
kesselfpeisung verdient aber hier mehr Empfehlung und Verbreitung,
als die von Galt vorgeschlagene und vielfach ausgeführte, nämlich
die ununterbrochene Selbstspeisnng durch die Sicher
heit s r ö h r e, die hierbei auch zur Nachfüllungsröhre wird, mit
dem vom Dephlegmator abfließenden heißen Wasser. Indem man in
diese Sicherheits- und Speiseröhre einen Hahn anbringt, kann man
die Speisung auch zeitweilig machen. Um dieß ausführen zu können,
ist nur nothwendig, den Dephlegmator über dem Dampfkessel so hoch
anzulegen, daß das Wasser von demselben von selbst und unmittel
bar in die Speiseröhre abfließt, was bei Neubauten siberall ausführ
bar und wo möglich überall iu Anwendung gebracht werden sollte,
weil dieß die einfachste und mindest kostspielige Speisung der Dampf
kessel ist.
In der neuesten Zeit haben Prof. Siemens und Ur. Gall die
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