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Man muß dabei unterscheiden, ob Grünmalz, Schwelchmalz oder
Getreide zu zerkleinern ist; darnach richtet sich die mechanische Vorrich
tung, welche man dazu anwendet. Das Grünmalz, welches noch viel
Feuchte (Wasser) enthält und dessen mehliges Korn daher schmierig ist,
läßt sich auf gewöhnlichen Mahlmühlen zwischen Mühlsteinen nicht
zerkleinern, es würde diese verschmieren; deßhalb kann es nur mittelst
Quetschmühlen (Quetschwalzwerken) zerdrückt, zerrissen und dadurch
das Korn so zermalmt werden, daß es sich nun im Wasser zertheilen
und beim Meischen auflösen läßt. Von diesen Quetschwalzwerken war
schon im zweiten Bande beim Malzschroten die Rede. Sie werden ent
weder durch Wasser-, Dampf-, Pferde- oder Menschenkraft bewegt,
wornach sich die Construction des dazu gebrauchten sogenannten gang
baren Zeuges richtet. Die letzten sind die einfachsten und reichen für
kleinere Brennereien, wo nicht mehr Grünmalz als aus höchstens 6 Mtz.
Gerste zu zerkleinern ist, vollkommen aus. Da das Grünmalz mit
den gekräuselten Wurzelkeimen gewöhnlich verfilzt ist und Klumpen
bildet, so ist ein Aufschüttkasten zur Zuführung des Grünmalzeö zwi
schen die Walzen hier nicht wohl anwendbar, und häufig zieht man es
vor, dasselbe mit den Händen von einem Arbeiter zwischen die Walzen
aufstreuen zu lassen. Es klebt nach dem Zerdrücken an die Walzen
an und muß daher mittelst an denselben anliegender, an sie durch Ge
gengewichte angedrückter Messer abgestreift werden. Wenn die Quetsch
walzen gut gestellt sind, so ist ein einmaliges Quetschen desselben aus
reichend. Wegen dieser allein zulässigen Zerkleinerungsmethode wird
ein solches Malz auch Qu et sch malz genannt. Man muß hierbei
dahinwirken, daß die Hülsen zerrissen und das mehlige Korn möglichst
vollkommen zerdrückt werde.
Beim Getreide-Branntweinbrennen hat man bis jetzt noch keinen (?),
desto häufiger aber davon Gebrauch gemacht in der Kartoffel-Brannt
weinbrennerei, wo es in der That eine bessere Wirkung bedingt, als
Schwelch- oder Darrmalz. Man erspart dabei nebstdem noch Zeit,
Arbeit, Brennstoff und die Darre. (Siehe Gall's »Anweisung, ohne
Darre noch Trockenböden das wirksamste Brennereimalz täglich nach
Erforderniß zu bereiten«, Trier 1835, vom Verfasser angezeigt in
Andre's Ökonomischen Neuigkeiten 1837, Bd. 2., S. 518.)
Das Zerkleinern (Schroten) des Schwelchmalzes kann nur insofern
mit Vortheil zwischen Quetschwalzen Statt finden, als es durch das
Trocknen bei etwas erhöhter Temperatur eine dazu hinreichende Sprö
digkeit angenommen hat. Außerdem wird es so wie das rohe Getreide
am besten mittelst gewöhnlicher Mahlmühlen zwischen Mühlsteinen so