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Berechnet man den obigen Stenersatz ans 50 Quart — 1 Wiener
Eimer, so entfallen für denselben 5 Silbergrvschen (l4'/z kr. C. M.) als
höherer und 4'/« Silbergroschen (11 9 / 10 kr. C. M.) als niedrigerer
Steuersatz. Dieser letztere gilt für die noch nach älterer Art eingerich
teten und betriebenen Brennereien. Da nun in Österreich nur 9 kr.
(Galizien 6 kr.) C. M. für den Eimer Meischraum bezahlt werden,
so ist die Besteuerung der Branntweinerzeugung in Preußen bedeutend
höher als im österreichischen Kaiserstaate.
Verarbeitet wurden in diesem Jahre:
Weizen....
126.979 Scheffel,
Roggen . . .
938.580 „
Gerste ....
. 2.146.386 „
anderes Getreide
25.040 „
zusammen
. 3.236.985 Scheffel Getreide
Kartoffeln. . .
. 20.801.730 „
Wenn man nun die mittlern
Branntweinausbeuten annimmt
Scheffel Weizen mit . .
. . . 20 Quart,
Roggen . . .
. . . 19 „
Gerste (als Malz)
. . . 17 „
Kartoffeln. . .
. . . 8 „
so mußten obige Rohmaterialien liefern vom
Weizen 2.539.580 Quart,
Roggen .... 17.833.020 „
Gerste 36.488.562 „
von anderem Getreide 500.800 „
Kartoffeln .... 166.4 l 3.840 „
zusammen . 223.775.802 Quart,
was l / 10 mehr austrägt, als oben angegeben wurde, welche Berech
nungen indessen einer sichern Basis ermangeln, weil es schwer hält,
sowohl über die Menge des verarbeiteten Materials als des erhaltenen
Produktes genaue Angaben zu erhalten. Einen andern Anhaltspunkt
zur Vergleichung gewährt der eingegangene Steuerbetrag; er belief
sich im Jahre:
1839 auf 6.482.436 Thaler,
1840 „ 6.322.634 „
1841 „ 6.477.255 „
1842 „ 5.981.298 „
worunter nur 544.314 Thaler vom ermäßigten Satze.
Die Ursache des geringern Steuererträgnisses im Jahre 1842 war
die wegen zu lange anhaltender Trockne theilweise eingetretene Miß