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eine jede Gascntwickelung, in der ganzen Masse des zähen Brot-
teigs hervorgebracht, müsse eine ähnliche und gleichentsprechende Wir
kung hervorbringen. Es wurden darüber in England Versuche im
Großen ausgeführt und sie sollen das gewünschte Resultat gegeben ha
ben. Unter allen Mitteln, welche dazu in Vorschlag und Anwendung
gebracht wurden, ist keines so rationell, als kohlensaures Natron (ge
reinigte Soda) und Salzsäure, welche, mit einander in Berührung
gebracht, kohlensaures Gas entwickeln und Kochsalz bilden. Ersteres
in dem Mehlteige entwickelt, treibe ihn ebenso wie die Gährung auf;
letzteres diene als Ersatz des ohnehin zugesetzten Kochsalzes, nur daß
allerdings dieses neu erzeugte Kochsalz etwas theurer zu stehen kommt,
als das in Substanz zugesetzte. Soda und Salzsäure müßten daher
1) in jenen gegenseitigen Mengenverhältnissen angewendet wer
den, in welchen sie sich zu Kochsalz verbinden, wobei nur zu bemerken,
daß ein kleiner Überschuß von Salzsäure wohl beim Backen verflüch
tigt werden würde, und
2) in solchen absoluten Quantitäten zur Anwendung kommen, daß
daraus gerade so viel Kochsalz entsteht, als man gewöhnlich zuzu
setzen pflegt, wobei es sich nur fragt: ob dieses Quantum zum gehöri
gen Auftreiben des Mehlteigs ausreichend sey? denn ein mehr oder zu
viel gesalzenes Brot würde wohl nicht munden.
Allerdings würde man bei diesem Verfahren einige Gewichtspro-
cente Brot mehr gewinnen können, die jetzt, bei der Gährung zersetzt,
in Form von Kohlensäure und Alkohol ausgeschieden werden; allein
dieser Verlust betrifft nur die stickstofffreien Bestandtheile
des Brotes (den Zucker); die stickstoffhaltigen fleischbilden-
den Bestandtheile werden dadurch nicht vermindert, und da
her scheint jener Verlust untergeordneter Art und nicht so hoch anzu
schlagen zu sein.
Weil aber dieser Zusatz in einem Anbetrachte ein wirkliches Er
satzmittel der Hefe für das Auftreiben des Mehlteigs, obwohl un
organischer Natur ist, so glaubte ich zum Schluffe hier darauf zurück
kommen und hinweisen zu sollen.
Bis jetzt wurde nichts Näheres über die Verbreitung dieses Ver
fahrens bekannt.
Hiernach wird man für die Zukunft alle erfundene und noch zu
erfindende Hefenbereitungsmethoden zu beurtheile« und, je nachdem
sie ein reineres oder unreineres Präparat liefern, zu würdigen haben.