Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (3. Band)

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Über die Literatur der Weinbereitung, Bierbrauerei, 
Branntweinbrennerei und Aefenerzeugung. 
Zum Schluffe meines Werkes sei es mir erlaubt, noch Einiges 
über die bisherige Literatur der zymotechuischen Gewerbe zu bemerken. 
Es ist den Männern vom Fache bekannt, daß wir eine Masse von 
Büchern über diese Gegenstände besitzen, so daß man damit eine an 
sehnliche Bibliothek zusammenbringen könnte. Diese Literatur theilt 
sich in die Journal-Literatur, worin einzelne Abhandlungen über zy- 
motechnische Gegenstände vorkommen, und in die eigentliche Fach-Lite 
ratur, welche die größern und besondere darüber erschienene Werke 
umfaßt. Von Journalen sind hier natürlich nur die Quellen-Jour 
nale gemeint, in welchen die fraglichen Abhandlungen im Original 
erscheinen. Ich habe nicht die Absicht, hier etwa eine Nachweisung 
über diese zweifache Literatur geben zu wollen, die man anderer Or 
ten, und namentlich in den Schriften des fleißig sammelnden Leuchs, 
sowie in Sch ubarth's »Handbuch der technischen Chemie« zusammen 
gestellt findet; mein Zweck ist vielmehr, ihren Inhalt so wie ihre 
Brauchbarkeit im Allgemeinen zu besprechen. 
Wer nun diese Schriften in solchem Umfange, wie ich dieß gethan 
und es mir auch möglich war, mit kritischem Blick von jenem Stand- 
puncte aus, auf welchen ich mich durch eigene angestrengte Versuche 
und Arbeiten versetzt habe, durchgegangen ist, dem müssen dieselben 
als höchst ungenügend erscheinen. Auch mein Werk läßt der Natur 
der Sache nach noch manche Lücke und muß deßhalb nur als ein 
festerer Grund angesehen werden, auf welchem nun die Gährungs- 
ch em i e weiter als neues Gebäude aufgeführt werden kann. 
Die Ursache, warum unsere bisherigen zymotechuischen Schriften 
nicht genügen, ist theils der Umstand, daß die Wissenschaft fick erst 
später mit Untersuchungen über Gegenstände der Zymotechnie zu be 
fassen angefangen hat, daher von einer Zurückführung der Versa h- 
rungsweisen auf Grundsätze erst von dieser Zeit an die Rede sein 
kann, dann aber auch, daß gerade und meistens solche Schriftsteller 
sich mit der Herausgabe von Werken und Abhandlungen darüber be 
faßt haben, die entweder keine Gelegenheit hatten, darüber eigene Vcr- 
sucke und Beobachtungen im Kleinen und Großen zu machen, daher 
bloß compilirten und dabei eben bekannt gewordene neue Erfahrun 
gen und Untersuchungen benützten, oder welche, wenn fie auck Gele 
genheit und Mittel zu eigenen Versuchen und zu Beobachtungen im
	        
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