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beim Eilimeischen und Einschütten des kalten Schrotgemenges in das
Meischwasser eine Meische entstehe, deren Temperatur Über 50° R.
betrage und der Zuckerbildung günstig sei, muß das Meischwasser von
einer höher» Temperatur, je nach jener des Schrotgemenges, von
58 — 65° R, angewendet werden.
Angenommen, das Schrotgemenge habe eine Temperatur von
10° R., das Meischwasser (320 K) 61° R., so wird die Temperatur
der Meische sein:
320 X 61 4- 100 X 0.42 X 10 n
wobei auf eine vor sich gehende Abkühlung beim Meischen nichts be
rechnet ist. Ist das Schrotgemenge kälter, so wird man daher das
Einmeischwasser wärmer nehmen müssen, was sich leicht für jede ge
wünschte Meischtemperatur im Vorhinein berechnen läßt. Die fertige,
mit der gehörigen Umsicht bereitete Meische bleibt nun zur Vollendung
der Zuckerbildnng 1 bis 2 Stunden bedeckt stehen, worauf man sie im
offenen Bottich der theilweisen Selbstabkühlung bis etwa 32° R. über
läßt und diese durch öfteres Umrühren der Meische beschleunigt. So
bald sie eingetreten ist, wird das kalte Kühlwasser zur weitern Ab
kühlung und gleichzeitigen Verdünnung der Meische zugesetzt. Es be
sitze 8° R. Temperatur, so erhält dadurch die Meische eine Temperatur
362 X 32 + 480 X 8
842
18.3° R.,
welche zur Gährung geeignet ist. Man sieht, daß durch Modificatio-
nen in den Wassermengen und Temperaturen derselben auch hier
Manches nach Erforderniß geändert und ebenso etwas dicker ein-
gemeischt werden kann, was wieder besonders da möglich ist, wo man
Eis oder Schnee statt Wasser zur Abkühlung besitzt, wobei es oft
nicht nothwendig ist, auf die Selbstabkühlung der Meische bis 32° R.
warten zu müssen, indem dieß durch wenig Eis viel schneller bewirkt
werden kann.
Wenn aber diesem Verfahren ein Vorzug vor dem erster« zugespro
chen werden will, so könnte dieser nur in der mehren Vereinfachung
bestehen; denn in technischer und praktischer Beziehung kann demselben
kein solcher zuerkannt werden, da ihm gegentheilig der Vorwurf ge
macht werden muß, daß durch das plötzliche Einschütten der Schrot
masse in Wasser von 60 und über 60° R. Temperatur eine oberflächige
Verkleisterung, besonders der gröber« Schrottheile, eintreten muß, wel
che der vollständigen Auflösung derselben hinderlich ist. (Vergleiche
Bd. II., S. 154.) Übrigens sind mir genaue vergleichende Versuche