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milng geschehen, nachdem die Meische im Gährbottich schon den gehö
rigen Grad von Verdünnung erlitten hat, und sogleich vor oder nach
dem Hefenzusatze, bevor sie also noch selbst in Gährung gekommen ist.
Diese Bestimmung gibt nach der voranstehenden Anleitung nicht nur
den richtigsten Aufschluß über den Grad des Dickmeischens, sondern
auch später bei Vergleichung mit der erfolgten scheinbaren Attenuation
über den erlangten Vergäbrnngsgrad, so wie über die demzufolge
anznhoffende Ausbeute an Branntwein, und gewährt in diesem An
betrachte auch dem practischen Branntweinbrenner einen erwünschten
Anhaltspunkt, so wie die erforderliche Kenntniß der erzielten Erfolge.
Die gegohrene reife Meische wird nämlich auf gleiche Art geprüft und
durch Vergleichung der Sacharometer-Anzeigen die gewünschte Aus
kunft erhalten. Auch über die Beschaffenheit des verarbeiteten ein-
gemeischten Materials gibt dieses Instrument Aufschluß, indem unter
sonst gleichen Umständen ein besseres Materiale eine an Ertract reichere
Würze liefert.
In mehren großem Brennereien Böhmens wird von dem Sacha
rometer nach meiner Anleitung schon der oben bemerkte Gebrauch ge
macht, und ganz gemeine Arbeiter drücken den Vergährungsgrad schon
durch die Angabe der erfolgten scheinbaren Attenuation aus.
Zuckerbildungsprocesi beim Maischen in der Getreide-
Branntweinbrennerei.
Was die Umwandlung des Stärkmehls in Zltcker überhaupt be
trifft, so verweise ich hierüber auf das, was bereits im II. Bd. S. 34
hiervon gesagt worden ist. Die Erfahrung im Großen lehrt, daß
man aus 100 U wasserfreier Stärkmehlsubstanz nur 100 Tt wasser
freien Stärkmehlzucker erhält, was mit den Resultaten der bisherigen
Elementar-Analysen dieser beiden Stoffe nicht zusammenstimmte.
In der neuesten Zeit hat jedoch B lond eau (»Journal für prak
tische Chemie«, Bd. 32., S. 427, und Bd. 33., S. 439 rc.) Analysen des
Stärkmehls und der Znckerarten veröffentlicht, welche dem practischen
Resultate im Großen, nämlich den
Zuckerbildungs-
so
rungsresultaten mehr entsprechen.
Nach i
ihm
bestehen :
Der Milchzucker . .
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Die Stärkmehlsubstanz
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Der Traubenzucker .
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„ gemeine Zucker .
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