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beim Meisten vorbanden sein und bei diesem Processe entweder in
größerer Menge gebildet oder absichtlich der Mcische zugesetzt werden
müsse.
Wendet man Phospborsäure an, so kann diese ©cutre, der Meische
zugesetzt (in geringer Menge), bewirken, daß sich eine größere Menge
Kleber in der Meischwürze auflöse. Es dürfte nicht nothwendig, ja
sogar schädlich sein, die Phospborsäure vor der Gährung zu nentrali-
siren; in der geringen Menge, in welcher sie anzuwenden nöthig sein
kann, wird sic den Gährungserfolg kaum stören, und nach beendigter
Gährnng muß die Meische, wenn sie im sauren Zustande destillirt
wird, einen vorzüglichen (fuselfreien?) Branntwein geben. Man kann
die freie Säure aber auch vor der Destillation mit Kalk (am wohl
feilsten mit Kalkmilch oder an der Luft zerfallenem, gebranntem Kalk)
neutralisiren, um sogleich eine Schlempe zu erhalten, welche zu Vieh-
futter geeignet ist.
Will man die Menge der Milchsäure in der Meische vermehren
und dadurch die Auflösung des Klebers befördern, so ist bekannt, daß
die Milchsäure immer als Nebenprodnct bei der Umwandlung des
Stärkmehls in Gummi und Zucker dltrch Diastas oder Mucin auf
tritt, woraus der Schluß gefolgert werden dürfte, daß ihre Menge
mit der erfolgten Vollständigkeit jener Metamorphose im Verhältnisse
stehen müsse. Wenn man also die Bildung ver Milchsäure begünstigt,
so dürfte auch die Zuckerbildnng und die Vergährnngsfähigkeit der
Meische befördert werden. Die Milchsäure ist aber eine organische
Säure, die sich durch eigenthümliche polymere Umsetzungen aus Milch
zucker, Dertrin, gemeinem Zucker, Stärkmehl und Gummi erzeugen
kann. So wie aber bei solchen und ähnlichen Umsetzungen eine ge
ringe Menge derselben vorhandenen Substanz gewissermaßen als Fer
ment wirkt und dadurch die Bildung einer größern Menge derselben
vermittelt, so dürfte dieß auch in der Meische möglich sein, wenn man
beim Meischen etwas Milch (oder saure Molken?), worin Milch
säure enthalten, zusetzt. In der That dient nach Gobley abge
rahmte Milch bei einer etwas höhern Temperatur von 25 — 30° C.
als Ferment zur Bildung größerer Mengen Milchsäure aus den oben
genannten Stoffen. (Journal de Pharm, et de Chimie, 1844, Juill.,
p. 54 — 62.)
In dieser Rücksicht wurden einige Versuche mit Weizen und Rog
gen angestellt. Es wurden dabei gleiche Gewichte von Gerstenmalz
schrot mit Weizen- oder Roggenschrot angewendet, das Schrotgemenge
in Wasser von 45° R. eingeteigt, welchem V so vom Gewichte des