schen derselben geschritten werden, und wurde dieses beendigt, so ist
indessen auch schon die zweite Hälfte der Kartoffeln gar gekocht und
kann sofort weiter dazu eingemeischt werden.
Um abwechselnd dicker oder dünner einmeischen zu können, was oft
wünschenswerth ist, kann man den Einlegeboden so richten, daß er auf
Leisten höher oder tiefer gelegt werden kann, um dadurch den Koch
bottich zur Aufnahme von mehr oder weniger Kartoffeln herrichten zu
können.
Das Einleiten des Dampfes zum Kochen der Kartoffeln in diesem
Bottich bezweckt nur, sie möglichst schnell bis zum Siedepuncte des
Wassers zu erhitzen, und geschieht auf verschiedene Art, indem man
das Dampfleituugsrohr, welches V/ 2 bis 2 Zoll Durchmesser erhält,
gewöhnlich durch die Seitenwand etwa in halber Höhe des Bottichs
auf beiläufig 6 Zoll Tiefe oder auch oberhalb des Einlegebodens in den
selben ausmünden läßt. Zu dem Ende soll fich der Kochbottich von
dem Dampfkessel nicht zu weit entfernt befinden. Sind zwei Koch-
bottiche angeordnet, so wird das Rohr an den Bottichen gabelförmig
getheilt und in dem Vereiuigungspuncte ein Wechselhahn angebracht,
um den Dampf nach Erforderniß zuerst in den einen und daun in den
andern Kochbottich leiten zu können.
Man erkennt die erfolgte Gare der Kartoffeln, wenn, indem man
durch ein oder mehre in verschiedener Höhe angebrachte Zapfenlöcher
einen langen, dünnen Spieß einbringt, dieser ohne Widerstand leicht in
die Kartoffelmasse eindringen kann, worauf nach gemachter Probe das
Loch wieder verstopft wird. Diese Probe nimmt man dann, wenn
der Dampf mit Gewalt aus dem untern Abflußrohre für das Wasser
herausdringt, was beweis't, daß keine Abkühlung und Condensirung
desselben im Innern des Kochfasses mehr Statt findet, folglich die
ganze Kartoffelmaffe die Temperatur des siedendheißen Dampfes an
genommen hat.
Es versteht sich von selbst, daß die Kartoffeln, wenn sie mit anhän
gender Erde verunreinigt sind, vor dem Kochen mit Wasser gewa-
sch en werden müssen, um sie zu reinigen, was in Trögen und Wannen
über Lattengittern, oder auch mit eigenen Waschmaschinen geschieht,
welche ganz ähnlich den bekannten Rnnkelrüben-Waschmaschinen con-
strnirt find. Das einfache Verfahren dabei, so wie die Construction
der dazn gebrauchten Vorrichtungen werden als bekannt vorausgesetzt.
Zur Bestimmung der Größe und Dimensionen der Kochbottiche find
folgende Elemente gegeben:
Ein Wiener Metzen hat einen Rauminhalt von 1.904 W. Cubik-