bereiten ; man kann die Masse aber ancb für den Handel erzen
gen, insofern sie im Stande wäre, Vertrauen bei den Käufern zu
erringen.
Abkühlung der Bierwürze.
Im III. Bande meiner Gährungschemie S. 240 habe icb ein
Versehen berichtigt, welches sich bei der Berechnung der zur Ab
kühlung erforderlichen Menge Kühlwassers im I. Bande S. 48
und im II. Bde. S. 238 eingeschlichen Hat, indem die dort berech
neten Kühlwassermengen nnr für die unmittelbare Vermischung
der abzukühlenden Flüssigkeiten mit dem Kühlwasser gelten. Um
Mißverständnissen zu begegnen, zeige ich dieß hier wiederholt an.
Im II. Bande des genannten Werkes habe ich S. 237 er
wähnt, daß man in England sehr flache eiserne Kühlschiffe an
wende, bei welchen die Abkühlung mehr als bei den hölzernen
durch Wärmeleitung befördert werde, die durch Verdunstung aber
geringer sei.
Herr G. Sedlmayr in München gibt uns nun im Kunst-
und Gewerbeblatte für Baiern, 1845, S. 394 Nachricht von der
Verbreitung der Anwendung von Kühlschiffen aus Eisenblech in
Baiern und Österreich. (Encycl. Zeitschr. d. Gewerbewesens, 1845,
S. 715.) Die Form dieser Kühlschiffe ist ganz so wie die der ge
wöhnlichen ; zu ihrer Anfertigung verwendet man möglichst große
Eisenblechtafeln von 6 Fuß Länge und 4 Fuß Breite, wovon ein
Quadratfuß 3 bis 3'/4 t* wiegt. Die Blechtafeln werden genau
an einander gestoßen und mit ihrem Ende mittelst einfacher Nie
tenreihen auf einen untergelegten, ebenso starken Blechstreifen oder
auf eine Eisenschiene wasserdicht aufgenietet. Die Ränder wer
den zur Bildung der Seitenwände aufgebogen. Dadurch wird
der innere Boden des Kühlschiffes ganz eben. Das so hergestellte
blecherne Kühlschiff wird auf einen Rost von hinlänglich starken,
etwa 14 Zoll von einander entfernten Eisenstangen und dieser
auf hölzerne Querschwellen gelegt, welche das Ganze tragen. Für
das des Abzuges wegen nöthige Gefälle muß Sorge getragen
werden. Auf solchen Kühlschiffen kann man gehen und Arbeiten
darauf verrichten, ohne ein Verbiegen des Bleches befürchten zu
müssen. Die Innenseite wird, so viel möglich, blank gescheuert, die
Außenseite aber mit Ölfarbe angestrichen, um sie vor Rost zu
schützen.