Full text: Bericht über die Fortschritte der zymotechnischen Wissenschaften und Gewerbe als Supplement der Gährungschemie ... (4. Band)

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Beim ersten, zweiten und selbst öfter« Gebrauche eines sol 
chen Kühlschiffes färbt sich die Bierwürze und das Kühlgeläger 
schwärzlich — offenbar eine Folge der Einwirkung der Gallus 
säure in der Würze auf das Eisen, welche beim Fällen des Gerbe 
stoffes aus dem Hopfen mit thierischer Gallerte vermindert wer 
den müßte. Aber bei richtig vollendeter Gährung verschwindet die 
schwärzliche Färbung aus dem Biere gänzlich, geht auf die Hefe 
über (die schwarzfärbende Substanz wird nämlich an die Hefe ab 
gesetzt) und hinterläßt auch im Geschmack des Biers nichts Un 
angenehmes. Dieses Färben der Bierwürze vermindert sich bei 
fortgesetztem Gebrauch und hört nach etwa lOmaligem Gebrauche 
gänzlich auf. Es setzt sich nämlich an der Oberfläche des Eisens 
der sogenannte B ierstein an, der dieselbe wie ein brauner Lack 
überzieht, immer dunkler wird und zuletzt eine Kruste bildet. Die 
bessere Electricitätsleitung des Eisens schade erfahrungsmäßig der 
Würze und dem Biere nicht. 
Die Vortheile der eisernen Kühlschiffe sind aber: 
1) schnellere Abkühlung derselben, 
2) größere Reinlichkeit und 
3) größere Dauerhaftigkeit, 
und bedürfen keiner speciellen Beweisführung. Die Abkühlung 
der Würze erfolgt gegen jene auf hölzernen Kühlschiffen unter 
sonst gleichen Umständen um etwa 7 3 der Kühlzeit schneller ; weil 
sie aber mehr als bei hölzernen Kühlschiffen durch Wärmeablei 
tung und weniger durch Verdunstung vor sich geht, so muß die 
Würze in der Braupfanne für diese Abkühlung etwas mehr ein 
gekocht werden, um sie nach beendigter Abkühlung von einem glei 
chen Eoncentratiousgrade zu erhalten. 
In Österreich wurden neuerer Zeit mehre Apparate zur Ab 
kühlung der Bierwürze mit kaltem Wasser patentirt, wovon sich 
jener von Großmann durch Anwendung richtiger physikalischer 
Principien und practische Brauchbarkeit vortheilhaft auszeichnet. 
Bei Wien wendet man dieselben gegenwärtig an, um die auf dem 
Kühlschiffe abgekühlte Würze im Zusammengußstock oder Gähr- 
botrich im Sommer mittelst Eiswasser so weit abzukühlen, daß 
auch in dieser Jahreszeit in kühlen Kellern Untergäbrung vor 
genommen werden kann.
	        
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