Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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wird dadurch zugleich weniger Veranlassung zum Festsetzen von £ 
Säure in denselben gegeben. Seiten 
Die dazu gegebene Vorschrift ist folgende, es ist mir aber gestricl 
nicht bekannt, von wem sie herrührt. lassen. 
In 64 Pfund (30 Wiener Maß) Weingeist von 85 Pro- 
cent Alkoholgehalt nach dem Volumen werden aufgelöset: am B 
16 U gepulvertes Kolophonium flössen 
2 „ Schellack in Stücken und Blech 
8 „ Terpentin. sonstig 
Die Auflösung wird in einem irdenen Topfe im warmen Durch 
Zimmer vorgenommen, und durch öfteres Umrühren beschleu- Ausgl 
nigt. In 24 Stunden ist sie erfolgt. ebnet. 
Nach der genannten Vorschrift sollen auch noch 8 Loth gen T 
Mastix, 16 Loth Saudarak und 6 Loth Kampfer zuge- eiufüll 
setzt werden. Ich bin jedoch der Ansicht, daß diese kostspieli- V 
geren Beigaben unwesentlich und deßhalb nicht nothwendig Arbeit' 
fein. — Der Gährbottich, welcher mit diesem Firniß eingelassen men, 
werden soll, muß rein und vollkommen trocken sein. Man trock- ersgef, 
net ihn aus, indem man starken Weingeist nach und nach an T 
die ganze Innenwand spritzt und anzündet. Auf einen Bot- bottich 
tich von 35 Eimer Inhalt genügt dazu 1 Maß oder 2 ^ 3 
Weingeist. Das Holzwerk wird durch die Flamme an der der G 
ganzen Innenfläche erwärmt und trocknet dadurch besser aus. E 
Nun beginnt der Anstrich mit dem Firniß. Zu dem Ende verfehl 
wird derselbe mit einem großen Anstreichpinsel einmal an die Meisch 
ganze Innenwand des Gährbottichs aufgestrichen. Ist dieser hinder 
erste Anstrich vollendet, so beginnt sogleich der zweite Anstrich den kr 
mit demselben Firniß, jedoch in der Art, daß wenn eine Taufe! man \\ 
angestrichen ist, der Firniß mit einer Kerzenflamme angezündet 3 
wird. Hat sich die Flamme an der Taufel selbst verloren und ßiger 
brennt sie nur noch schwach am Bodenraud, so wird sie aus- Grund 
geblasen, der Anstrich auf der nebenstehenden Taufet fortgesetzt auf gr 
und wieder angezündet. Dieß geht so fort, bis alle Taufeln jener 
in gleicher Art angestrichen und der Firniß durch das Anzünden Stellh 
desselben tiefer in die Holzmasse eingedrungen ist. “ 
Man schreitet nun zum 3., 4. bis 9. Anstrich, wovon je- verschl 
der in ganz gleicher Art ausgeführt wird. ^el v, 
Der Rand des Gährbottichs wird das Erstemal ebenfalls mt f ^ 
ohne Feuer angestrichen; die folgenden 8 Anstriche werden an- ^ 
gezündet. m ver 
Balli
	        
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