der Bereitung der Kunsthefenmeische im 3. Hefenkübel an bis
zu jenem Zeitpuncte, wo die bereils aufgefrischte gährende Kunst
hefe aus dem 1. Hefenkübel, die nun schon etwa 51 bis 52
Stunden alt ist, zum Gebrauche kommt, befinden sich also alle
drei Hefenkübel in Verwendung, und nach dieser Zeit bleibt der
dritte Hefenkübel etwa 20 Stunden lang leer.
Daraus folgt, daß für eineZubereitungsdauer
der Kunst Hefe, welche erst am dritten Tage verwend
bar ist, für jede tägliche Einmeischung drei Hefen-
kübel nothwendig sind, wovon man jedem an: besten
des Raun: in Haltes von: Gährbottich gibt, daß
aber einer von diesen Hefen kübeln des Tages
über durch etwa 20 Stunden leer bleibt.
Zwei Tage vor Beendigung des Brennbetriebs wird keine
Kunsthefenmeische erzeugt, sondern die bereits vorhandene zur
Verwendung gebracht, und von der letzten wird keine Mutter
hefe mehr abgenommen, womit sich die Eintheilung der verwen
deten Hefenkübel ausgleicht.
Wenn nun in einer Brennerei täglich zwei Einmeischungen
in gleichen Quantitätsverhältnissen Statt finden, z. B. Mor
gens und Abends, in beiläufigen Zeitabständen von 10 bis 12
Stunden, so muß die Bereitung der Kunsthefe für und mit Be
nützung der Morgen- und Abendnieischen auch in gleichen Zeit
abständen gewissermaßen parallel mit einander vor sich gehen,
und dann sind für zwei tägliche Einmeischungen,
also für die Verwendung von zwei Gährbottichen
sechs Hefen kübel von der bemerkten Größe erfor
derlich; da aber zwei davon den größten Theil des Tages
über leer sind und gewissermaßen nur zur Aushilfe dienen,
weil der neue Kunsthefenansatz um etwa 4 Stunden früher ein-
gemeischt werden muß, ehe der fertige, eben aufgefrischte zur
Verwendung kommt, so genügen für zwei tägliche Ein
meischungen auch fünf Hefen kübel, wovon der fünfte
nur des bemerkten Umstandes wegen nothwendig ist, in welchem
Falle aber nur ein Hefenkübel, und zwar in bebrochenen Zeit
abständen von je etwa 8 Stunden leer sein kann.