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Die sacharometrische Prüfung dünner Meischen von 8 bis 
10 pEt. Extractgehalt ergab, daß sie im günstigsten Falle nach 
beendigter Hauptgährung am Sacharometer noch 1 bis nur 
J / 8 pCt. zeigten, daß daher der erfolgte Bergährungsgrad von 
0.875 bis zu 0.950 wechselt. Die Vergährung mag auch bei 
Anwendung von mehlreichen Kartoffeln und mehr Kunstfleiß 
bis — 1.000 möglich sein; allein bei der Gährung kleinerer 
Massen Meifche und ohne Anwendung von Kunsthefe habe ich 
sie nicht beobachtet. 
Bei dicken Meischen, deren Würze 15 bis 18 pCt. Extract 
gehalt besitzt, habe ich häufig gefunden, daß die vergohrene 
reife Meischwürze am Sacharometer noch 3 bis 4 pCt. zeigte; 
der Bergährungsgrad war daher nur 0.733 bis höchstens 0.833, 
und dieß dauerte fast ganze Betriebscampagnen hindurch; in 
mit mehr Kunstfleiß geleiteten Brennereien aber, bei Anwendung 
von mehlreichen Kartoffeln, so wie von mehr und kräftiger 
Kunsthefe, erfolgt die Vergährung bis 1, ’/* und in seltenen 
Fällen auch bis 0 pCt. Anzeige der reifen Meischen am Sa 
charometer, wornach sich der Bergährungsgrad auf 0.933 bis 
— 1.000 stellt, die Vergährung mithin ziemlich vollständig er 
folgt. Ein noch größerer Bergährungsgrad ist mir bei der 
Kartoffel-Branntweinmeische im Großen bis setzt nicht vorge 
kommen; aber es geht aus den vorstehenden Erfahrungen her 
vor, daß man es bei der Verarbeitung guter Kartoffeln zu 
einem Vergährungsgrade von — 1.000 bringen könne, was 
auch das Streben des Brennereileiters sein muß. Selbst dann 
befinden sich und bleiben noch immer einige Procente unzer- 
setztes Extract in der Meifche, welches aber großentheils aus 
dem Kartoffelsafte herrührt und nicht gährungsfähig ist. Dar 
aus geht denn hervor, daß man mit vollkommener Sicherheit 
a priori die mögliche Branntweinausbeute aus den Kartoffeln 
je nach ihrer Qualität, die sich in dem Extractgehalte der er 
zeugten Meischwürze zu erkennen gibt, vorherbestimmen könne, 
und straft jene Lügen, welche sich mit übertriebenen Ausbeuten 
brüsten oder solche gar in's Unendliche verheißen. Der Un 
terrichtete wird sich durch solche Angaben niemals tauschen 
lassen und dieselben nach dem Maßstabe der hier dargelegten 
Grundsätze abzumessen wissen.