Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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den beginnt die Gährnng von selbst und ohne Zusatz von Hefe denk 
und ist dann in 5 bis 6 Tagen beendigt. Man erkennt das diese 
Ende der Gährnng durch Beobachtung des Gährungsverlaufes genl 
mit dem Sacharometer. (nid 
Der Vogelbeerensaft hat keine bedeutende Concentration. dazu 
Er zeigt 8 bis 10 pCt. am Sacharometer und vergährt bis dazr 
zu einer Sacharometer-Anzeige von 3 — 4 pCt. Wenn diese rübe 
letztere durch 24 Stunden stationär bleibt, ist die Gährung be- im , 
endigt, und kann zum Abtriebe der reifen Meische geschritten vers« 
werden. gehe 
Der gewonnene Vogelbeeren-Branntwein hat Ähnlichkeit der 
mit dem Sliwowitz und dürfte ihn wohl ersetzen können. Aus nehr 
100 % ausgereiften Vogelbeeren erhält man aber nur 2 bis 16 \ 
2V* Maß Branntwein von 50 pCt. Alkoholgehalt nach dem Der 
Inhaltsmaße. Diese geringe Ausbeute vertheuert jenen Brannt 
wein, besonders auch wegen der Besteuerung seiner Erzeugung läßt 
nach dem benützten Gährbottichraum. sehr 
Deßhalb ist hier besonders angezeigt, dem Vogelbeeren- in \ 
meisch nachdem er bereits in Gährung gekommen, Stärkmehl- man 
firup zuzusetzen und dadurch seine Saftconcentration auf 16 — die 
20°/ 0 Sacharometer-Anzeige zu erhöhen. Die Meische vergährt kein 
dann doch ziemlich vollständig, und liefert die doppelte bis drei- der 
fache Ausbeute an Branntwein, welcher von dem aus bloßen ist < 
Vogelbeeren erzeugten nicht zu unterscheiden ist. Rüb 
Mancher Orten hat man den Vogelbeerenmeisch der gäh- stän 
renden Kartoffelmeische zugesetzt. Dieses Verfahren ist nicht zu Klei 
empfehlen, wenn man einen besser schmeckenden Branntwein er 
zeugen will. In diesem Falle erhält man nämlich einen eben in < 
so fuseligen Branntwein wie aus reiner Kartoffelmeische. — stän 
wied 
vern 
Crzengrrng von Branntwein aus Runkel- 
rübensaft. bens 
jede 
Daß die Runkelrüben einen sehr zuckerhaltigen Saft ent- eigei 
halten und daß sie sich daher ebenso gut zur Erzeugung von gesä 
Branntwein wie auf Zucker verarbeiten lassen, ist bekannt. Die rer 
Anwendung der Preßrückstände von der Rübenzuckerfabrication zur des 
Branntweinerzeugung wurde schon von Achard gelehrt und den 
empfohlen. Nach Achard's Verfahren beim Pressen des Rü- wie
	        
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