sich die Flüssigkeit beim Abwaschen des Bodens mit Wasser und
Besen zusammenzieht und von hier durch einen unterhalb des
Pflasters angebrachten Canal nach Außen abfließt. Durch den
selben Canal kann auch das kohlensaure Gas aus der Gähr-
stube einen Abfluß nach Außen finden. Die Wände sollen rein
und nicht mit Schimmel überzogen sein; wenn das letztere der
Fall wäre, so müssen der Schimmel abgekratzt und die Wände
frisch übertüncht werden. Die Localitäten sollen hell sein, ge
lüftet werden können, und in jenen, worin viel Dampf erzeugt
wird (Vormeischlocale, Gährstube), diesen ein Abzug eröffnet
werden.
Die Reinhaltung der Holzgeräthe, als: Meischgefäße, Kühl
schiffe, Gährbottiche und Hefengefäße, bezieht sich
1) darauf, daß nichts von der Meische in denselben zu
rückbleibt, welche, in Ritzen und Fugen sitzend, endlich in Fäul-
niß übergeht und dadurch ein Ferment der Fäulniß, Veranlassung
des Verderbens für die ganze Meische wird;
2) daß sich keine Essigsäure bilde und in dem porösen Holze
festsetze, wodurch wieder der Keim zur Essigbildung in die Meische
gebracht und dadurch störend auf den Gährungserfolg, so wie
auf die Ausbeute an Branntwein eingewirkt wird.
Das Erstere erreicht man durch jedesmaliges Ab- und Aus
waschen der gebrauchten Geräthe mit kaltem oder auch manch
mal mit kochendem Wasser, Ausreiben mit stumpfen Besen, vorzüg
lich in den Kanten und Fugen, und endlich durch Abreiben der
Innenwände mit eigens dazu angefertigten steifen Bürsten.
Das Zweite, die Bildung von Essigsäure, kann theils ver
hütet werden, wenn man bei allen unternommenen Processen
nut gehöriger Umsicht und Reinlichkeit verfährt, und sie wird,
wenn sie vorhanden wäre, am besten weggeschafft durch Be
streichen der Innenwände aller Holzgeräthe mit Kalkmilch mit
telst eines Maurerpinsels. Man läßt den Kalkanstrich einige
Stunden wirken und allenfalls auch auf dem Holze eintrocknen,
wobei durch Neutralisirung der Essigsäure mit dem Kalk essig
saurer Kalk entsteht, welcher später mit dem überschüssigen Kalk
und etwa gebildeten kohlensauren Kalk wieder mit Wasser ab
gewaschen und die Wände mit der Bürste abgerieben werden.
Diese Reinigung der Holzgeräthe ist die einfachste und erfolg
reichste. Die Essigsäure, deren Bildung in der gährenden Meische
nicht zu verhüten ist, muß der Art bewältigt werden, daß sich