Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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besonders in der Gährstube durchaus kein saurer Geruch be- 
merklich macht. 
Um die Einsaugung der Essigsäure in das poröse Holz zu 
verhindern, als auch um der Zerstörung des Holzes vor der 
Zeit zu begegnen, hat man häufig vorgeschlagen, die Innen 
wände der Holzgeräthe mit einem Lack (Olfirniß) oder mit 
Wasserglaslösung zu überziehen; auch wurde mit dem Verkauf 
dieser Lacke viel Geheimnißkrämerei getrieben. In der That 
würde ein haltbarer Lack diese Erfolge verbürgen; allein bis 
jetzt hat noch kein solcher auf die Dauer entsprochen, weil sie 
alle dem Abreiben und Aufweichen (der Abnützung) unterliegen; 
es ist auch wohl kaum möglich, einen solchen dauernd halt 
baren Lack herzustellen. S. 111 wurde Anleitung zum Über 
ziehen der Innenwände der Gährbottiche mit Harz gegeben, 
welcher Überzug aber für jede Campagne erneuert werden muß. 
In der neuesten Zeit ist man noch weiter gegangen und hat 
die hölzernen Gährbottiche mit dünnem Kupferblech ausgefüt 
tert. Dieß ist allerdings ein radical wirkendes, aber zugleich 
ein kostspieliges Mittel; es ist jedoch durch vergleichende Ver 
suche nicht festgestellt, ob in ihnen die Vergährung der Mei- 
schen vollkommener erfolgt und demgemäß die Branntweknaus- 
beute größer ausfällt, als beim Gebrauche bloß hölzerner, 
gut gereinigter Gefäße. Gefäße von Gußeisen würden dem be 
gegnen; allein sie leiten die Wärme besser ab, was bei Kühl 
schiffen nützlich, bei Meisch- und Gährbottiche» nachtheilig sein kann. 
Von der Reinigung der Destillirgeräthschaft wird bei der 
Betrachtung dieser gesprochen werden.
	        
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