Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

faß ober die Kühltonne, so einstellt, daß die Damps-Einströ- 
mungsöffnnng oben an der Seitenwand des Kühlgefäßes hin 
durch oder auch über den Rand desselben hinausgeht, die Ab 
stußöffnung des Destillats aber unten über dein Boden des 
Kühlfasses durch die Seitenwand desselben hindurchgeht, das 
Kühlfaß selbst aber fortwährend mit kaltem Wasser gefüllt er 
halten wird. Das letztere erreicht man, wenn man für einen 
fortwährenden Zufluß von kaltem Wasser in das Kühlfaß und 
Abfluß des erwärmten Wassers aus demselben der Art sorgt, 
daß das erstere auf den Boden desselben zufließt, von da in 
horizontalen Schichten allmälig in die Höhe steigt, sich dabei, 
indem es die Wärme der eondensirten Flüssigkeit und des Dampfes 
aufnimmt, erwärmt und im erwärmten Zustande von Oben 
wieder abgelassen wird. Eine Benützung dieses erwärmten 
Wassers kaun zu verschiedenen Zwecken, auch für Jene der Bren 
nerei Statt finden. Es ist gut, wenn dieser Wasserzufluß aus 
einem höher gelegenen Wasserbehälter durch Röhren stätig von 
selbst erfolgt. 
Die Wirkung eines solchen Schlangenrohrs, so wie einer 
jeden derlei Kühlvorrichtung überhaupt ist nun bedingt 
a) von der Größe der Kühlfläche, d. h. der Oberfläche 
des Schlangenrohrs, und 
b) von der Schnelligkeit des Wasserwechsels. 
Was ad a) die Größe der Kühlfläche betrifft, so richtet 
sich diese unter sonst gleichen Umständen nach der Menge des 
in einer gegebenen Zeit zu verdichtenden Dampfes, und es 
wurde hierfür bereits im I. Theile S. 67 der Grundsatz auf 
gestellt, daß 10 Quadratfuß einer dünnen Metallfläche (Ku 
pferblech), einerseits beständig mit Wasser von 23° R. mittlerer 
Temperatur bedeckt, andererseits von siedendheißem Wasserdampf 
berührt, in der Stunde 200 U Wasserdampf condensiren. Um 
aber diese Wirkung um so sicherer zu erzielen, und weil die 
condensirte Flüssigkeit auch noch bis zur gewöhnlichen Tempe 
ratur abkühlen soll, macht man die Kühlfläche bedeutend größer, 
wohingegen wieder Weingeistdampf weniger gebundene Wärme 
enthält und daher eine kleinere Kühlfläche oder weniger Kühl 
wasser erfordert. 
Gesetzt nun, die Kühlfläche solle für 200 U stündlich zu 
condensirenden wässerig-geistigen Dampf 20 Quadratfuß betra 
gen, so würden sich die Dimensionen eines dazu tauglichen
	        
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