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Ob wegen des Gehaltes der Meischc an einigen Procenten
aufgelöster Substanz (Gummi, Salze rc.) der Siedepunct der
selben merklich erhöht und dadurch der Abtrieb des Alkohols
aus derselben beschleunigt wird, ist bis seht nicht erforscht worden.
Durch Rectification des Branntweins erhält man Wein
geist und dabei einen fuseligen Nachlauf, der wieder bei der
nächsten Rectification d^m Branntwein zugesetzt wird, um ihn
zu reinigen und zu concentriren.
Übrigens wird davon noch später ausführlicher gesprochen
werden.
Brennstoffaufwand beim einfachen Brerin-
betriebe.
Zur Erzeugung von Branntwein.
Obwohl wir keine hinreichende Anhaltspuncte haben, um
den Brennstoffaufwand bei den verschiedenen Operationen in
der Branntweinbrennerei überhaupt mit vollkommener Genauig
keit berechnen zu können, so ist doch eine annähernde Berech
nung desselben möglich, welche, vergleichend für die verschiedenen
Destillationsmethoden durchgeführt, über die Vorzüglichkeit der
einen oder der andern zu entscheiden im Stande ist; denn der
Brennstoff wird immer theuerer, eine anscheinend kleine tägliche
Ersparniß daran summirt sich durch eine Betriebscampagne zu
einem bedeutenden Betrag, und Außerachtlassung dieses Moments
ist eine unverzeihliche Verschwendung, weil der überflüssige
Mehraufwand, gewissermaßen in Rauch aufgelöst, in die Luft
gejagt, unwiederbringlich verloren ist. Auf diesen Brennstoff
aufwand hat aber die Art des Betriebs so wie die Constrnction
des Brennapparats den größten Einfluß, daher wir jenen beim
einfachen Brennbetriebe hier feststellen und später vergleichen
wollen mit dem Aufwande, welcher bei den zusammengesetzten
Apparaten und Dampfbrennapparaten Statt findet, mittelst
welcher man aus der reifen Meische unmittelbar Branntwein
oder hochgrädigen Weingeist zieht.
Zur vergleichenden Berechnung nehmen wir an, daß 100 U
Meische von 4 pCt. Alkoholgehalt abzutreiben wären, und daß
daraus einmal Branntwein von 20" (42 pCt. Gewicht) und
Balling'S GahrungSchemie. II. 1. 16