Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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Apparat und wird beim Beginn der Destillation wieder heraus 
getrieben, wodurch der obige Verlust sich vervielfältigt. 
Um diesen Verlusten durch den öfter» Luftwechsel, beson 
ders bei den neuern Apparaten zu begegnen, hat P i st o r i u s 
eine eigene Vorrichtung an die untere Mündung der Kühlröhre 
angesetzt, die er einen Verschluß nennt, welche den doppelten 
Zweck erfüllen soll: 
») den bemerkten Luftwechsel zu verhindern, und 
b) auf einfache Weise zu gestatten, durch eine fortwährend 
in dem Ablauf schwimmende Branntweinwage die Grädigkeit 
desselben in jedem Momente des Abtriebs ersehen zu können. 
Diese Vorrichtung ist so allgemein bekannt und verbreitet, 
daß eine nähere Beschreibung ihrer Construction ganz über 
flüssig ist; doch muß bemerkt werden, daß, so gut sie dem letzter» 
Zwecke entspricht, sie ebensowenig dem erstern genügen kann; 
ja es gibt keine Methode, dieß zu bewirken, wenn man von 
der immer schwierigen Anwendung eines geschlossenen luftleeren 
Raumes absieht, wobei jedoch der Zweck sub b entfällt. Wenn 
nämlich auch das Luftableitungsrohr an dem Verschlüsse durch 
eine Wassersäule von etwa '/2 bis 1 Zoll Höhe abgesperrt ist 
und die austretende Luft durch dieses Wasser strömen muß, so 
muß doch wieder Luft von Außen in den Hohlraum des Appa 
rats durch den Kühler zurücktreten, wenn darin ein dampfleerer 
Raum entsteht, oder wenn die Entwickelung der Dämpfe mithin 
ihre Spannung zeitweilig gehemmt und unterbrochen wird. 
Kann dieß wegen der bemerkten Absperrung nicht sein, so wird 
zuerst die Sperrflüssigkeit und der Ablauf aus dem Verschluß 
in den Kühler zurück aufgesaugt, worauf die Luft nachfolgt. 
Eine Absperrung der Luft zur Verhinderung des Luftwechsels 
wird daher hierdurch nicht erzielt. Es ist dieser Luftwechsel 
auch sonst nicht leicht anders als dadurch zu vermeiden, daß 
man bei der Construction des Apparats und beim Betriebe 
damit Sorge trägt, daß der Abtrieb niemals und bei keiner 
Blasenfüllung unterbrochen werde.
	        
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