Full text: Die Branntweinbrennerei und die Hefenerzeugung (2. Band, 1. Theil)

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Die Vorwärmer. 
Ihren Zweck zeigt schon die Benennung an. Sie dienen 
zur Vorwärmung der Meische bis zu einer Temperatur von 
eires 60" R., um dadurch einen Theil der gebundenen Wärme 
der Lutterdämpfe zu benützen und die vorgewärmte Meische 
dann schneller zum Kochen und zur Destillation zu bringen. 
Zu diesem Behufe müssen sie so groß fein, daß sie die zu einer 
Blasenfüllung bestimmte Menge Meische fassen, und man muß 
sie um V 10 größer machen, weil sich die Meische bei der Er 
hitzung ausdehnt und schäumt. Da sich in dem Vorwärmer 
ein Rectificator oder Dephlegmator gelagert befindet, durch 
welchen eben die Vorwärmung bewirkt wird, so muß er um 
den Rauminhalt größer gemacht werden, den diese Vorrichtung 
darin einnimmt. Man pflegt ihm am obern Theile auch eine 
Flüssigkeitsstandröhre zu geben, um beim Einbringen der Meische 
von Außen zu erkennen, wann derselbe gefüllt ist. Den Vor 
wärmer kann man eher etwas breiter als höher machen; er 
muß von Oben mit der vorzuwärmenden Meische gefüllt und 
gm Boden die vorgewärmte Meische mittelst einer hinreichend 
weiten, mit einem Hahn verschließbaren Röhre in die Blase ab 
gelassen werden können. 
Der viel verbreitete Vorwärmer von Pistorius besteht 
aus einem doppelten Kessel, wovon der innere, kleinere, zur 
Aufnahme der vorzuwärmenden Meische, der Raum zwischen 
diesem und dem äußern, etwa 3 bis 4 Zoll weitern und 8 bis 
12 Zoll tiefern Kessel aber zur Aufnahme der Dämpfe und 
des Phlegma bestimmt ist. Die Vorwärmung der Meische ge 
schieht hier durch Wärmemittheilung von Außen nach Innen, 
während sie bei den andern auf entgegengesetzte Weise von 
Innen nach Außen Statt hat. Die Methode von Pistorius 
ist fehlerhaft, weil durch die Kupferwand des äußern Keffels 
ein Theil der Wärme der in dem Zwischenraum aufsteigenden 
Dämpfe an die umgebende Luft abgeleitet und dadurch der Be 
nützung entzogen wird. Da indeß in diesen Dämpfen immer 
mehr Wärme enthalten ist, als man bedarf, so hat sich der da 
durch bedingte Nachtheil nicht so offen gezeigt, als er dem den 
kenden Kenner bemerkbar wird, woraus sich die Verbreitung 
dieser Vorrichtung erklärt. 
Die wärmeleitende Fläche des im Vorwärmer gelagerten
	        
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